09.02.2023

E-Mail-Aktion beendet: „EVN-Blockade stoppen!“

Die E-Mail-Aktion „EVN-Blockade stoppen!“ wurde beendet. Wir bedanken uns bei über 2.000 Unterstützer:innen, die an Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eine Nachricht geschickt und den Stopp der EVN-Blockade gefordert haben.

EVN – Raus aus Gas

Es braucht eine gesetzlich koordinierte Umstellung von Gasheizungen in ganz Österreich auf klimafreundliche Heizgeräte. Nur so kann Österreich seine Klimaziele erreichen und wir können uns unabhängig von ausländischen Gaslieferungen machen. Doch in der Stellungnahme zum Erneuerbaren-Wärme-Gesetz (EWG) wird ersichtlich, dass der niederösterreichische Landesenergieversorger (EVN) blockiert.  

Die EVN setzt sich dafür ein, dass:

  1. Gasheizungen im Neubau weiter eingebaut werden,
  2. keine Änderungen im Bestand vorgenommen werden und
  3. der Tausch von Öl- auf Gasheizungen weiter zugelassen wird   

Selbst in ausgewiesenen Fernwärmeausbaugebieten sollen Gasheizungen bestehen bleiben. Damit lobbyiert die EVN aktiv gegen die Energiewende im Wärmebereich.

Das Resultat:

  1. Die Energiewende in Österreich wird behindert.
  2. Sicheres, sauberes und leistbares Heizen für alle Menschen in Österreich wird unmöglich gemacht.

Die EVN begründet ihr Festhalten an Gasheizungen damit, dass erneuerbares Gas in der Raumwärme eingesetzt werden soll. Erneuerbares Gas ist jedoch weder jetzt noch in Zukunft in ausreichenden Mengen vorhanden. Außerdem wird es an anderen Stellen, etwa in der Stahlindustrie, dringender gebraucht.

Johannes Wahlmüller

Es braucht keine weiteren Umwege und Verzögerungen mehr, es gilt jetzt, auf klimafreundliche Lösungen zu setzen. Wir wollen erreichen, dass die Menschen in Niederösterreich zu sicherer, sauberer und leistbarer Wärmeversorgung kommen und dass ihnen keine weiteren Märchen erzählt werden.

 

Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000

E-Mail-Aktion

Damit die Menschen in Niederösterreich sicher, sauber und leistbar heizen können, haben wir die E-Mail-Aktion „EVN-Blockade stoppen!“ ins Leben gerufen. Der konkrete Fahrplan für die Umstellung von Gasheizungen auf klimafreundliche Heizgeräte soll bis 2040 erarbeitet werden. Zudem sollen Haushalte bei der Heizkessel-Modernisierung sowie der thermischen Sanierung finanziell unterstützt werden.

Danke an 2.500 Unterstützer:innen, die an der E-Mail-Aktion teilgenommen haben. Gemeinsam fordern wir Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner dazu auf, die EVN-Blockade zu stoppen und den Energieversorger dazu zu bringen, bis 2040 auf 100 % erneuerbare Energie umzustellen.

Ein großer Dank gilt auch unseren Medienpartner:innen. Sie haben eine faktenbasierte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu den politischen Blockaden der Energieversorger möglich gemacht. Danke auch an unsere Freiwilligen, die bei Protestaktionen unseren Forderungen Gehör verschafft haben.

Gemeinsam mit Ihnen konnten wir erreichen, dass eine klimafreundliche Wärmeversorgung in Niederösterreich zum Thema wurde.

Klimafreundliche Wärmeversorgung im Gespräch

Niederösterreicher:innen begrüßen Energiewende im Wärmebereich

ÖVP, SPÖ, Grüne und NEOS haben vor der niederösterreichischen Landtagswahl angekündigt, einen gesetzlich verbindlichen Ausstiegsplan aus Gas zu erarbeiten. Die Überarbeitung des Klima- und Energiefahrplans haben sie sich ebenso auf die Fahnen geschrieben. Jetzt müssen auf Worte Taten folgen!

Niederösterreicher:innen begrüßen eine mutige Klimaschutzpolitik, die die Energiewende im Wärmebereich vorantreibt. So wünschen sich laut einer Umfrage von Integral 80 % der niederösterreichischen Bevölkerung von ihrer Landesregierung einen gesetzlich verbindlichen Ausstiegsplan aus Gasheizungen. Dadurch soll der Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme ermöglicht werden.

88 % sehen besonders die EVN in der Pflicht, den Weg für eine klimafreundliche Wärmeversorgung frei zu machen. Folgende Punkte sind dafür aus unserer Sicht zentral:

  1. Erstellung eines klaren Fahrplans für die Umstellung von Fernwärme und Haushalten auf Erneuerbare Energie bis 2040. Statt knappes Erneuerbares Gas in der Raumwärme zu verschwenden, sollen innovative Technologien wie Solarenergie, Geothermie und (Groß-)Wärmepumpen zum Einsatz kommen.
  2. Fernwärme in Ballungszentren ausbauen und auf Erneuerbare Energien sowie industrielle Abwärme umstellen.
  3. Finanzielle Unterstützung der Haushalte bei der Umstellung auf klimafreundliche Heizgeräte und der thermischen Sanierung.

GLOBAL 2000 bei der EVN-Hauptversammlung

Wir waren am 2. Februar 2023 bei der Aktionärsversammlung der EVN und haben dem EVN-Vorstandsdirektor Stefan Szyszkowitz und den Eigentümer:innen unser Anliegen vorgebracht: sichere, saubere und leistbare Wärmeversorgung für alle Menschen in Niederösterreich ermöglichen.

Die schlechte Nachricht: Leider blieb die Blockade gegen die Umstellung von Gasheizungen und die Interventionen gegen das geplante Erneuerbaren-Wärme-Gesetz (EWG) weitestgehend unkommentiert. Zwar erklärte der EVN-Vorstandsdirektor Stefan Szyszkowitz, dass er das Ziel teilt, bis 2040 klimaneutral zu werden, beim Weg scheiden sich aber die Geister. Die EVN-Führung befürwortet den Ausstieg aus Gas, aber einen konkreten Plan dafür bleibt man uns schuldig.

Die gute Nachricht: Erfreulich ist, dass sich die EVN bei der Überarbeitung der Unternehmensziele gesprächsbereit zeigt. Da wir diese Chance nicht ungenutzt lassen wollen, haben wir bereits eine Terminanfrage an den Vorstandsdirektor Stefan Szyszkowitz geschickt.

Es geht noch mehr

Gemeinsam mit Rudi Anschober, dem WWF und Klimavolksbegehren haben wir die Petition "Neustart für ein krisensicheres Österreich" ins Leben gerufen. Damit ist nicht nur Veränderung in Niederösterreich, sondern in ganz Österreich möglich.

Bund und Länder sind gefragt:

  1. Haushalte sollen bei der Umstellung von Gasheizungen auf klimafreundliche Heizsysteme finanziell unterstützt werden.
  2. Erneuerbare Energien sollen stärker ausgebaut werden.
  3. Es soll in die Sanierung von Gebäuden stärker investiert werden.

Dazu gehört auch der längst überfällige Beschluss des geplanten Erneuerbaren-Wärme-Gesetzes (EWG) und das Nachschärfen des Energieeffizienz-Gesetzes (EEffG). Denn die beste Energie ist die, die erst gar nicht verbraucht wird!

Daher fordern wir die Bundesregierung und alle Landeshauptleute auf, JETZT zu handeln und die Energiewende naturverträglich umzusetzen.

Unterstützen Sie einen echten Wandel hin zu einem zukunftsfähigen guten Leben für uns alle und unterzeichnen Sie unsere Forderungen:

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