Tipps zum Plastikvermeiden

Hier finden Sie hilfreiche Tipps wie Sie Ihren Plastikverbrauch verringern können.

 

Plastik vermeiden im Badezimmer

Ob Zahnbürste, Shampoo oder Kosmetikartikel, im Badezimmer ist nahezu alles aus Plastik oder in Plastik verpackt. Für viele Artikel gibt es aber auch plastikfreie Alternativen:

Für Anfänger:

  • Mit Zahnbürsten aus Bambus oder Holz putzt man genauso gut und schont dabei die Umwelt.
  • Vermeiden Sie den Gebrauch von Ohrstäbchen. Wenn es doch mal sein muss, dann greifen Sie auf Ohrstäbchen mit Papierstiel zurück.
  • Verzichten Sie auf Feuchttücher, denn diese beinhalten oft Plastikfasern. Feuchttücher sind aus einer Mischung aus natürlichen und synthetischen Fasern gemacht (etwa Polypropylen, Polyester oder Polyethylen). Zellulosefasern erzeugen Saugfähigkeit und Weichheit, während die Kunststofffasern Festigkeit verleihen. Oft sind Feuchttücher einfach durch einen nassen Waschlappen zu ersetzen.
  • Einwegrasierer gehen mit der Zeit nicht nur ins Geld, sondern produzieren auch Unmengen an Müll. Greifen Sie lieber auf Rasierer mit auswechselbarer Rasierklinge zurück.
  • Haarbürsten und Kämme aus Holz bevorzugen.
  • Probieren Sie doch mal Menstruationstassen und Stoffeinlagen statt einzeln in Plastik verpackte Tampons und Slipeinlagen oder Binden aus Plastik.
  • Achten Sie beim Kauf von Kosmetikartikeln darauf, dass diese frei von Kunststoffen sind. Die häufigsten Kunststoffe in Kosmetika und ihre Abkürzungen:
  • Polyethylen (PE)
  • Polypropylen (PP)
  • Polyethylenterephthalat (PET)
  • Nylon-12 (Nylon-12)
  • Nylon-6 (Nylon-6)
  • Polyurethan (PUR)
  • Acrylates Copolymer (AC)
  • Acrylates Crosspolymer (ACS)
  • Polyacrylat (PA)
  • Polymethylmethacrylat (PMMA)
  • Polystyren (PS)

Für Fortgeschrittene:

  • Verwenden Sie lieber unverpackte Seife statt Shampoo und Duschgel in Plastikverpackungen.
  • Kaufen Sie Pflegeprodukte wie Öle lieber im Glas. Oder stellen Sie Ihre Kosmetikprodukte am besten selbst her, dann wissen Sie, was drinnen ist und können auf unnötige Plastikverpackungen und Zusätze verzichten.
  • Kaufen Sie Duschvorhänge aus gewachster Baumwolle. Duschvorhänge aus PVC enthalten Weichmacher.

Plastik vermeiden beim Essen und in der Küche

Auch in der Küche und bei den täglichen Mahlzeiten fällt viel Plastik und Plastikmüll an.

Für Anfänger:

  • Trinkflaschen gibt es mittlerweile schon aus vielen Materialen und in unterschiedlichsten Designs. Greifen Sie am besten auf wieder befüllbare Trinkflaschen aus Glas oder Metall zurück.
  • Sie trinken gerne Coffee-to-go? Dann bringen Sie doch Ihren eigenen Mehrweg-Kaffeebecher oder Thermobecher mit.
  • Strohhalme sind generell zu vermeiden. Wenn‘s nicht ohne geht, greifen Sie auf Halme aus Metall, Papier oder Glas zurück – das wirkt auch gleich viel chicker! Eine ausgefallene Variante sind Makkaroni als essbare Strohhalm-Alternative.
  • Brauchen Sie im Supermarkt wirklich für jede Obst und Gemüsesorte ein eigenes Sackerl? Nein, nehmen Sie von zuhause einen Beutel aus Baumwolle mit.
  • Verwenden Sie statt Einwegbesteck waschbares Reisebesteck. Mit Picknickkörben fällt der Verzicht auf Einwegplastik und Pappteller sehr leicht.
  • Viele Küchenutensilien kann man auch aus Holz erstehen, bevorzugen Sie Schneidebretter aus Holz und andere Utensilien aus Holz, Glas oder Metall.
  • Bevorzugen Sie Jausenboxen aus Glas, Metall oder Bambus – und vermeiden Sie Einweg-Take-Away-Behälter.

Für Fortgeschrittene:

  • Beim Einkaufen Produkte wählen, die nicht in Plastik verpackt sind: frisches Brot, Käse, Obst vom Markt oder Bioladen, Milch und Joghurt, Tomatensauce… etc. im Mehrwegglas oder gehen Sie am besten überhaupt in einen verpackungsfreien Supermarkt.
  • Vermeiden Sie Tiefkühlkost aus dem Supermarkt, denn diese kommt immer in plastikbeschichteten Verpackungen. Beim Selbst-Einfrieren sollten Sie wiederverwendbare Behälter verwenden.
  • Verzichten Sie in Zukunft auf Frischhaltefolie und verwenden Sie stattdessen abbaubare/wiederverwendbare Frischhaltetücher mit Bienenwachs.
  • Nehmen Sie Glasbehälter von zuhause zum Einkaufen mit und lassen Sie Ihre Wurst oder Käse gleich darin verpacken. In kleineren Geschäften, Bioläden oder auf Märkten kommen einem die Verkäufer meist gerne entgegen und verpacken die Waren in Papier oder in mitgebrachten Glasbehältern.

Plastik vermeiden im Alltag

Für Anfänger:

  • Nehmen Sie bei jedem Einkauf eine Stofftasche mit anstatt immer mehr Plastiksackerl zu sammeln. Am besten, Sie lassen eine Stofftasche immer im Auto oder in Ihrer Handtasche, dann kann man sie auch nicht vergessen.
  • Kaufen Sie lieber waschbare Schwämme und Küchentücher statt der wegwerfbaren für Ihr Geschirr.
  • Zigarettenstummel bestehen zum größten Teil aus Celluloseacetat-Fasern, ein Kunststoff, der viele Jahre braucht, um zu zerfallen. Die Schadstoffe, die sich während des Rauchens darin sammeln, werden, einmal in der Umwelt angekommen, ins Wasser und den Boden abgegeben. Sammeln Sie Ihre Zigarettenstummel immer ein, der Boden oder die Toilette sind keine Orte für Zigaretten! Werfen Sie Zigarettenstummel in den Restmüll.
  • Elektrogeräte, die nicht mehr richtig funktionieren, erstmal zur Reparatur bringen – vieles kann mit ein paar einfachen Handgriffen vom Fachmann repariert werden. Mehr Infos unter Elektroschrott vermeiden
  • Putzmittel sind oft in Plastik verpackt und manche enthalten auch Mikroplastik. Essig, Natron und Co. sind gute, umweltfreundliche Alternativen. Ansonsten auf wiederbefüllbare Behälter achten. Mehr Rezepte finden Sie hier: Putzmittel selbst machen

Für Fortgeschrittene:

  • Kaufen Sie Spielsachen aus Holz. Wenn es Plastikspielzeug sein muss, dann versuchen Sie es zuerst aus zweiter Hand zu bekommen. Das ist nicht nur ressourcenschonend, sondern auch gut für Ihre Geldbörse.
  • In Plastik verpackte Taschentücher müssen nicht sein. Wer in Schnupfen-Zeiten auf Stofftaschentücher zurückgreift, spart nicht nur unnötigen Müll ein, sondern schont auch die bereits beleidigte Nase. Wer auf Papiertaschentücher gar nicht verzichten möchte, sollte lieber in Karton verpackte Großpackungen kaufen.
  • Sie haben Haustiere? Dann tun Sie Ihrem Liebling und der Umwelt einen Gefallen und kaufen Sie Spielzeug für Tiere aus Naturfasern.
  • Achten Sie beim Kleiderkauf auf Textilien aus Naturfasern, denn bei Textilien aus Kunstfasern lösen sich bei jedem Waschgang Mikroplastikpartikel, die über das Abwasser in die Natur gelangen können.
  • Seifenblock als Spülmittel oder wiederbefüllbare Flaschen
  • Waschmittel empfehlen wir entweder selbst herzustellen, oder zumindest darauf zu achten, dass sie ohne Kunststoff und im Karton sind statt in der Plastikflasche verpackt. Rezepte finden Sie hier: Waschmittel selbst machen

Noch mehr Tipps rund um Plastik:

  • Erhitzen Sie Lebensmittel nicht in Plastikgefäßen. Verwenden Sie für die Mikrowelle lieber Porzellan oder Steingutgeschirr, denn durch die Mikrowellenstrahlung können sich giftige Schadstoffe aus dem Plastik lösen und so in ihr Essen gelangen.
  • Verwenden Sie keine Lebensmittelbehälter, die mit PC oder dem Recyclingzeichen 7 gekennzeichnet sind und entsorgen Sie abgekratzte Plastikbehälter.
  • Vermeiden Sie Produkte aus PVC und PC sowie Produkte mit starkem Kunststoffgeruch, denn das deutet oft darauf hin, dass das Plastik viele Schadstoffe abgibt.
  • Achten Sie auf das österreichische Umweltzeichen („Hundertwasserzeichen“). Die damit ausgezeichneten Produkte dürfen keine Weichmacher enthalten.
  • Richtig trennen ist wichtig, damit eine effiziente Wiederverwertung sichergestellt werden kann. Jedes Bundesland hat eigene Richtlinien, was in den Plastikmüllcontainer kommen soll.

Und hier haben wir noch einige Filmtipps für Sie: