Die Klimakrise wartet nicht

Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren, denn die Auswirkungen der Erderhitzung haben uns auch in Österreich längst erreicht. Es ist Zeit zu handeln!

Für unsere Gesundheit: Wie Österreich vom Klimawandel betroffen ist
Peter Fliegenschnee (Pensionist) mit dem Schild "Für unsere Gesundheit"

Für unsere Gesundheit
„Die ansteigenden Hitzetage im Sommer machen mir und meinem Herzen zu schaffen. Die Innenstadt muss ich an solchen Tagen mit meinen 80 Jahren meiden.“

Peter Fliegenschnee, Pensionist
Klara Butz (Fridays for Future Aktivistin) mit dem Schild "Für unsere Zukunft"

Für unsere Zukunft
„Ich setze mich für den Klimaschutz ein, weil es mich nervt, dass die Emissionen von sehr wenigen Leuten, das Leben von uns allen bedrohen.“

Klara Butz, Fridays for Future Aktivistin
Friedrich Pichler (Bürgermeister von Stanz) mit dem Schild "Für unsere Sicherheit"

Für unsere Sicherheit
„Die Klimakrise ist für Gemeinden eine wesentliche Bedrohung. Bei Starkregen kommt in kurzer Zeit sehr viel Wasser. Letztes Mal mussten wir fünf Gebäude mitten in der Nacht aussiedeln, weil nicht sicher war, ob die Häuser in einer halben Stunde noch stehen oder ob sie mit der Mure im Graben liegen.“

Friedrich Pichler, Bürgermeister von Stanz
Monika Jasansky (Biobäuerin aus NÖ) mit dem Schild "Für unsere Lebensgrundlage"

Für unsere Lebensgrundlage
„Ich bin seit 30 Jahren Biobäuerin. Was mir besonders auffällt, ist die Frühjahrstrockenheit. Wir müssen schon im März mit dem Gießen beginnen, das gab es früher nicht.“

Monika Jasansky, Biobäuerin aus NÖ

Was haben wir nun vor?

Bei Gefahr für Leib und Leben, die Gesundheit oder die Umwelt kann die Wirtschaftsministerin eine Verordnung erlassen, die den Handel und die Erzeugung von Gütern und Dienstleistungen betrifft. Unsere vier Betroffenen haben ein Recht auf den Erlass einer Verordnung, die sie vor diesen Gefahren schützt: Menschen wie sie sind von der Klimakrise beeinträchtigt und wir stehen hinter ihnen, damit unser aller Recht auf saubere Energie und Klimaschutz Wirklichkeit werden kann.

Die Klimakrise ist in Österreich Realität. Sie bedroht nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch unsere Lebensgrundlagen. Starkregen und Hagel, die Murenabgänge und Hangrutschungen zur Folge haben. Häufige und lange andauernde Dürreperioden, die unsere Wälder sterben lassen und Tiere unter Druck setzen. Hitzewellen, die hierzulande schon mehr Tote fordern als Verkehrsunfälle. Und wussten Sie, dass sogar das Risiko von Infektionskrankheiten steigt, weil durch diese Veränderungen bisher nicht aktive Erreger und Überträgerinsekten in unsere Klimazone einwandern? KlimaforscherInnen sagen voraus, dass uns jedes Jahr Klimaschäden von bis zu zwölf Milliarden Euro drohen.

Und trotzdem sind die Treibhausgasemissionen in Österreich in den letzten Jahrzehnten nicht gesunken. Wir sind also keinen Schritt weitergekommen. Öl- und Gaskonzerne haben noch das gleiche schmutzige Geschäftsmodell wie vor 30 Jahren und machen keine Anstalten das zu ändern. Was fehlt, ist ein verbindlicher rechtlicher Rahmen, damit saubere Energie und umweltfreundliche Mobilität veraltete Strukturen ablösen können.

Klimakiller brauchen Ablaufdatum

Wir wollen, dass der Einsatz von schmutziger fossiler Energie ein fixes Ablaufdatum bekommt. Deshalb beantragen wir den Erlass einer entsprechenden Verordnung. Gerade in den Bereichen Gebäude und Verkehr sind große Reduktionen machbar und notwendig. Die Bundesregierung hat bereits beschlossen bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen, dafür ist ein vollständiger Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle notwendig. Und diesen kann Wirtschaftsministerin Schramböck mit entsprechenden Verordnungen noch heute erlassen!

Wir beantragen eine Verordnung, damit erneuerbare Energien und umweltfreundliche Lösungen stufenweise fossile Energieträger ersetzen sollen:

  • Aus für Kohle beim Heizen ab 2025
  • Aus für Heizöl ab 2030
  • Aus für fossile Treibstoffe (ausgenommen Luftfahrt) ab 2035
  • Aus für fossile Treibstoffe in der Luftfahrt ab 2040

Lesen Sie hier den gesamten Antrag

Stand des Verfahrens

Wir haben ursprünglich in einem Antrag an das Wirtschaftsministerium gefordert, dass fossile Brennstoffe wie Kohle und Öl ein konkretes Ablaufdatum erhalten. Doch das Ministerium erachtete sich als unzuständig. Da nun die Beschwerde, die dagegen im September 2021 beim Wiener Verwaltungsgericht eingereicht wurde, abgewiesen wurde, geht GLOBAL 2000 gemeinsam mit Betroffenen der Klimakrise den nächsten Schritt. Die Umweltschutzorganisation und Betroffenen fordern jetzt vor dem VfGH und dem VwGH Klimagerechtigkeit ein. Die beiden Höchstgerichte haben nun die Gelegenheit den Schutz vor Klimagefahren in ihren Entscheidungen einen hohen Stellenwert zu geben.

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