24.05.2022

Landwirtschaft der Zukunft

Unsere Vision des klimaneutralen Bauernhofs - ein Projekt von GLOBAL 2000, HOFER, Prüf Nach! und „Zurück zum Ursprung“.

Wie kann eine zukunftsfähige Landwirtschaft aussehen, um unser „täglich Brot“ klimaneutral und biodiversitätsfreundlich zu produzieren? Dieser Frage stellen wir uns in dem neuen Pilotprojekt „Landwirtschaft der Zukunft“ in Kooperation mit HOFERexternal link, opens in a new tab, Prüf Nach! und "Zurück zum Ursprung".

Unsere Landwirtschaft bestimmt maßgeblich, wie es unseren Böden geht, wie sauber unser Wasser ist, welche Nahrungsmittel wir konsumieren können, in welchem Landschaftsbild wir uns erholen, Sport treiben, leben. Sie bestimmt mit, wie viele und welche Vögel wir beim Spaziergang sehen und wirkt sich auf unsere Gesundheit aus.

Gleichzeitig sind Land- und Forstwirtschaft für beinahe ein Viertel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Die Landwirtschaft leidet massiv unter den negativen Auswirkungen der Klimaveränderung, wie beispielsweise extreme Wetterereignisse und Ernteausfälle. Die Reduktion von Treibhausgasen in der Lebensmittelproduktion ist daher besonders wichtig.

Wir starten deshalb unser innovatives Projekt „Landwirtschaft der Zukunft“, damit landwirtschaftliche Betriebe ohne Kompensation durch Klimaschutzzertifikate klimaneutral arbeiten und somit zukunftsfähig werden. Gemeinsam wollen wir die heutige Landwirtschaft verändern, um von einem lebenswerteren Morgen zu profitieren.

GLOBAL 2000, HOFER und die Landwirtschaft der Zukunft

Unsere Ziele

Mit unserem Projekt möchten wir den Weg zur klimaneutralen Landwirtschaft ebnen. Denn Kompensation der Emissionen ist langfristig gesehen nicht zielführend. Unser Ziel ist es, dass zwei „Zurück zum Ursprung“-Testbetriebe nach Projektende klimaneutral arbeiten können, OHNE dabei CO2-Emissionen durch Klimazertifikate zu kompensieren. Dabei werden praxistaugliche Lösungen für eine zukunftsfitte Landwirtschaft entwickelt und getestet. Nach erfolgreicher Durchführung dieses Projekts sollen die beiden Testbetriebe biodiversitätsfördernd und klimaneutral arbeiten.

Unsere Testbetriebe

Ackerbaubetrieb Familie Dörrer

Der Ackerbaubetrieb der Familie Dörrer liegt in Weikertschlag im Waldviertel und beliefert HOFER bereits seit 2016 mit Produkten für die Marke „Zurück zum Ursprung“. Auf ihrer Anbaufläche von 66 Hektar sind überwiegend Roggen, Hafer, Dinkel, Weizen und Kartoffeln zu finden.

Milchviehbetrieb Heribert Moser

Der Milchviehbetrieb von Heribert Moser hat seinen Standort in Mariahof im steirischen Bezirk Murau. Die Heumilch seiner 27 Milchkühe liefert er bereits seit 2009 an die HOFER Marke „Zurück zum Ursprung“.

 

Heribert Moser, in seinem Stall

GLOBAL 2000 / Martin Aschauer

Was verstehen wir unter einem klimaneutralen Bauernhof?

Der „Bauernhof der Zukunft“ wird ein klimafreundlicher landwirtschaftlicher Betrieb sein, der biodiversitätsschonend arbeitet und eine möglichst hohe Resilienz gegen den Klimawandel hat. Ein „klimaneutraler Bauernhof“ weist eine ausgeglichene Klimabilanz auf. Gezählt werden alle wirtschaftlichen Tätigkeiten auf dem Betrieb, die mit der land- und forstwirtschaftlichen Produktion im Zusammenhang stehen. Dabei werden alle Emissionen bis zum Farm-Gate, das heißt alle Schritte, welche am landwirtschaftlichen Betrieb stattfinden, berücksichtigt.

Unsere Maßnahmen zur Erreichung der Ziele

Um unser Ziel zu erreichen, werden auf den Pilotbetrieben eine Vielzahl an Maßnahmen ausprobiert und umgesetzt, welche Emissionen vermindern oder binden. Dazu zählen beispielsweise:

    • der Einsatz von Energieträger wie Öko-Strom oder Energie aus der eigenen Erzeugung, wie beispielsweise Solarenergie
    • die Förderung des Humusaufbaus durch Fruchtfolgen und Kompost, um die Böden klimafit zu machen
    • die Verwendung von tanninhaltigen Futtermittelzusätzen – wie z.B. Haselnussblätter – die den Methanausstoß der Kühe verringern
    • innovatives Gülle-Management um die Ausgasung von Lachgas zu verringern
    • die Kombination von einzelnen Arbeitsschritten
    • der Einsatz von 100 % organischem Düngemittel aus Österreich

Durch die Umsetzung der zahlreichen Maßnahmen sollen die beiden „Zurück zum Ursprung“-Pilotbetriebe so bald wie möglich vollständig klimaneutral, ohne Kompensation durch den Zukauf von Klimaschutzzertifikaten, arbeiten.