Atomkraftwerke spielten seit den 60er Jahren eine bedeutende Rolle in der weltweiten Energiegewinnung. Einst als billige, saubere Energiequelle angepriesen, zeigten sich bald die Schattenseiten: Ungelöste Sicherheitsprobleme, radioaktiver Atommüll für hunderttausende Jahre und die ursprünglich angestrebte, aber nie eingetretene marktwirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit von Atomstrom schreien förmlich nach einem raschen Ausstieg aus dem nuklearen Albtraum.
Die Hitze, die bei der Kernspaltung entsteht wird genutzt, um Wasserdampf zu erzeugen, der die Turbinen eines Generators antreibt und so elektrische Energie erzeugt. Ein Atomkraftwerk ist daher ein Dampfkraftwerk, das durch Atomspaltung betrieben wird. Gespaltet wird das radioaktive Schwermetall Uran, das sich in den Brennstäben befindet. Dieses wird im Kernreaktor mit Neutronen beschossen und so in kontrollierten Kettenreaktionen gespalten. Eine dicke Betonkammer, die den Kernreaktor umhüllt, soll verhindern, dass radioaktive Strahlung nach außen gelangt.