Warum ist Gentechnik in der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion problematisch?
Bei der herkömmlichen Gentechnik (Trans-Gentechnik) werden artfremde, nicht pflanzliche Gene in die DNA der Pflanzenzelle eingebaut, damit die Pflanze neue Merkmale bekommt. Zwei Eigenschaften sind für die Landwirtschaft besonders relevant:
- Die neue Pflanze erzeugt ein Gift, das Insekten abtötet.
Das Problem dabei ist aber, dass nicht nur die Feinde der Pflanze getötet werden. Es sterben auch Insekten, die für das Ökosystem der Agrarlandschaft wichtig sind, beispielsweise als Bestäuber oder als Nahrung für Vögel.
- Die neue Pflanze ist resistent gegenüber Herbiziden. Das bedeutet, Landwirtinnen und Landwirte können großflächig Unkrautvernichtungsmittel sprühen und die Kulturpflanze bleibt unbehelligt.
Problematische Auswirkungen zeigen sich gerade in den USA, denn die Unkräuter passen sich an und werden zu sogenannten "Super Weeds", die trotz Herbizideinsatz stehen bleiben. In Folge müssen immer mehr Herbizide eingesetzt werden. Besonders relevant für die Gentechnik sind Glyphosat- und Glufosinat-Resistenzen. Die Verwendung gentechnisch manipulierter Pflanzen führt also nicht zu einer Reduktion des Herbizideinsatzes, wie es von der Agro-Gentechnik angepriesen wurde. Gentechnik auf dem Acker steigert nicht die Erträge und führt langfristig auch nicht zu einer Reduktion des Spritzmitteleinsatzes. Vor allem im Sojaanbau scheint die gentechnische Veränderung im Saatgut sogar zu einer deutlichen Steigerung des Pestizideinsatzes geführt zu haben.