Die geplante Obsoleszenz ist eine bewusste Strategie von Herstellerfirmen: Sie bauen in ihre Produkte Schwachstellen ein, damit diese nach einer bestimmten Funktionszeit automatisch ihren Geist aufgeben und durch neue Produkte ersetzt werden müssen - ein „eingebautes Ablaufdatum“ sozusagen. Oder die Firmen entwerfen ihre Produkte so, dass sie bald wieder aus der Mode kommen und dann aus diesem Grund entsorgt werden.
Für UnternehmerInnen ist die absichtliche Kurzlebigkeit von Produkten ein „vermeintlicher“ Segen, für uns KonsumentInnen ein Fluch!
Dass die Lebenszeit von Produkten vorsätzlich verkürzt wird, ist nichts Neues: Die Idee ist mit der Konsumgüter-Industrie geboren worden - Gegenstände mit kurzer Haltbarkeit zu produzieren ist eine Garantie dafür, dass die KonsumentInnen nicht aufhören zu kaufen. Wegwerfen ist somit ein wichtiger Motor unserer Konsumgesellschaft.
Eben noch im Geschäft, morgen schon auf der Müllhalde ...
Unser Alltag ist fast unvorstellbar ohne Handys, Flachbildfernseher und Laptops - sie alle haben aber eine stark begrenzte Lebensdauer. Allgegenwärtig verleiten uns die attraktiven Angebote der Mobilfunkbetreiber dazu, unser Handy häufig zu wechseln: Im Durchschnitt kaufen sich EuropäerInnen alle 18 Monate ein neues Handy.
Man denke aber auch an die so genannte Abwrackprämie in Deutschland, durch die unzählige funktionierende Autos verschrottet wurden; oder an den Trend zu flachen Bildschirmen mit der Folge, dass zahllose funktionierende, aber aus der Mode gekommene Röhrenfernseher und Computerbildschirme entsorgt wurden.
Durch unsere Wegwerfmentalität verbrauchen wir enorme Mengen an Ressourcen. In Europa ist der Ressourcenverbrauch über die letzten Jahrzehnte dramatisch angestiegen: Wir verbrauchen um 50 Prozent mehr Ressourcen als noch vor 30 Jahren.