In Österreich werden jährlich 1,6 Mrd. Plastikflaschen und 800 Mio. Dosen auf den Markt gebracht. Unmengen an Einweg-Müll, der Ressourcen verschwendet und all zu oft auch noch in der Natur landet. Viele ärgern sich über die Plastikflaschen und Dosen, die das Landschaftsbild verwüsten. Die sind nicht nur schädlich für unsere Umwelt, sie sind auch eine echte Gefahr für viele Tiere. Wir wünschen uns eine saubere und schöne Natur in Österreich und fordern daher "Pfand drauf"!
Die globale Plastikproduktion ist in den letzten 50 Jahren um das 20-Fache gestiegen. Laut Prognosen soll die derzeitige Plastikproduktion bis 2050 noch einmal um das Vierfache steigen – somit ist das Thema dringender denn je. Plastikverschmutzung betrifft mittlerweile auch die abgelegensten Orte auf diesem Planeten. Viele der Produkte werden nur einmal und das auch nur sehr kurz verwendet, bewirken jedoch langfristige Probleme in der Umwelt. Daher hat das EU-Parlament die Single-Use Plastics (SUP) Directive beschlossen, die im Juli 2019 in Kraft getreten ist.
Die Richtlinie soll die Verschmutzung durch Einweg-Plastik deutlich verringern. Sie drängt zu einem Wandel weg von Einweg-Produkten hin zu Mehrweg-Produkten und Systemen. Einweg-Plastik ist Ziel einer Reihe von politischen Maßnahmen – abhängig vom Produkt und den dafür bestehenden Alternativen. Für Plastikflaschen wurde keine Marktbeschränkung veranlasst, jedoch verlangt die Richtlinie, dass alle EU-Mitgliedsstaaten bis 2029 eine getrennte Sammelquote von 90 % erreichen.