Sie krabbeln, fliegen oder graben sich in die Erde. Manche finden sie unangenehm, im Sommer können sie einem auf den Nerv gehen, aber im Endeffekt, sind sie unglaublich wichtig für unser Ökosystem: Insekten. Trotzdem sind sie sehr stark vom Aussterben bedroht. Grund dafür sind unter anderem Pestizide und der Verlust von Lebensraum. Wenn Schmetterling und Co. immer weniger Grünraum zur Verfügung haben, bedroht das nicht nur die 5,5 Millionen verschiedenen Insektenarten, sondern damit auch unsere Ernährung.
Wie viel Insekten tatsächlich leisten und wie wir sie am besten schützen können, kann in der österreichischen Ausgabe des Insektenatlas 2020 – entstanden in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung – nachgeschlagen werden.
Das Insektensterben
In Österreich gibt es alleine etwa 700 Wildbienen- und 4.000 Schmetterlingsarten. Das sind deutlich mehr als bei unseren deutschen Nachbarn oder in anderen, größeren Ländern. Die Zahl schrumpft allerdings. Etwa die Hälfte der Tagfalter gilt als bedroht. Das liegt vor allem an uns Menschen. Denn wir verbrauchen viel Landfläche – dabei teilen wir aber nicht gerne mit anderen Lebewesen. Wir versiegeln Böden, in dem wir bunte Wiesen zubetonieren, und versprühen riesige Mengen an Pestiziden auf große Monokulturen in der Landwirtschaft. Auch durch die Klimakrise werden Insekten stark gefährdet. Extremwetterereignisse und steigende Temperaturen machen dem Lebensraum zu schaffen. Es gibt zwar auch Insekten, die davon profitieren, diese verdrängen jedoch andere Arten, was wieder zu einem Rückgang der Vielfalt führt. Insgesamt schreitet das Insektensterben also immer weiter voran.