Nach dem Osterhasen-Check haben wir gemeinsam mit Südwind nun auch 21 Eigenmarken-Schokoladen von österreichischen Supermärkten untersucht und diese nach ihrer ökologischen und sozialen Qualität bewertet. In zwölf getesteten Schokoladentafeln und zwölf Osterhasen konnten wir Pestizide feststellen – bis zu vier verschiedene Substanzen in einem einzigen Produkt. Testsieger wurden der Hase von EZA und die Eigenmarken-Schokolade Spar Natur*pur. Acht der Schoko-Bunnies und sieben Eigenmarken-Tafeln wurden als sozial und ökologisch bedenklich eingestuft. Grund für diese Einschätzung sind die prekären Umwelt- und Produktionsbedingungen im Kakao-Anbau.
Verbotene Pestizide
Mehr als die Hälfte der weltweit verfügbaren Kakaobohnen werden in der Elfenbeinküste, in Ghana und in Indonesien produziert. In der Kakao-Produktion werden nach wie vor Pestizide eingesetzt, die in der EU aufgrund ihrer Gefährlichkeit für Mensch und Umwelt längst verboten sind. Die nachgewiesenen Pestizid-Rückstände in den getesteten Schokoladen deuten auf einen massiven Einsatz von Pestiziden in der Produktion hin – mit enormen negativen Folgen für die Gesundheit der Kakaobauern und -bäuerinnen und die Umwelt.
Pestizidmix gefunden
In zwölf getesteten Schokoladentafeln konnten Pestizide nachgewiesen werden – bis zu vier verschiedene. Die festgestellten Mengen in den Schokoladentafeln und Osterhasen bergen zwar keine direkten Gesundheitsrisiken für die KonsumentInnen, einige der Chemikalien (wie zum Beispiel Endosulafn, Chlorpyrifos, Cypermethrin, Deltamethrin und Permethrin) sind allerdings hormonell wirksam und entfalten ihre Wirkung auch in kleinsten Mengen. Es ist ratsam, die Aufnahme selbst geringer Mengen von Pestiziden zu vermeiden. Schließlich nimmt man Pestizide ohnehin über viele Lebensmittel zu sich. Wir empfehlen daher Konsumentinnen und Konsumenten Schokolade zu kaufen, die aus biologischem und pestizidfreiem Anbau stammen.