Die Klimakonferenz in Katowice ist zu Ende, ohne dass notwendige rasche Nachbesserungen der nationalen Klimaschutzpläne beschlossen wurden. Wenige Blockierer haben wichtige Beschlüsse verhindert. Im September 2019 soll deshalb ein zusätzliches Gipfeltreffen unter Federführung von UN-Generalsekretär Antonio Guterres stattfinden. Mit dem Beschluss zu einem Regelwerk für das Pariser Klimaabkommen wurde das Pflichtprogramm hingegen erfüllt.
Das Bangen geht auch nach Katowice weiter. Die Beschlüsse hier reichen bei weitem nicht aus, um eine dramatische Klimakrise noch zu verhindern. Die nächsten zwei Jahre müssen genutzt werden, um das zu ändern. Die EU, Österreich und die Staaten um die High Ambition Coalition sollen gemeinsam voranschreiten, ihre Klimaschutzpläne nachbessern und bis zum Gipfeltreffen im September 2019 so viele andere Länder wie möglich mit an Bord holen.
Sehen Sie hier unser Statement zur COP 24 vom Klimaexperten Johannes Wahlmüller
Erst im Oktober hat der Weltklimarat seinen Special Report zu 1,5 °C präsentiert. Er kommt zu dem Ergebnis, dass es nur noch ein kurzes Zeitfenster von etwas mehr als zehn Jahren gibt, um schwere Auswirkungen einer Klimakrise noch zu verhindern. In Katowice wurde der Bericht zwar zur Kenntnis genommen, die notwendigen Konsequenzen daraus werden aber nicht gezogen. Wenige Blockierer um die USA und die Ölstaaten haben das verhindert. Für GLOBAL 2000 gibt es aber noch Hoffnung, wenn die Staaten um die High Ambition Coalition wie Deutschland, Frankreich, Norwegen, Argentinien, Mexiko und auch Österreich ihre Forderungen wahr machen, selbst ihre Klimaschutzpläne überarbeiten und eine breite Allianz für Klimaschutz begründen. Bis zum UN-Sondergipfel im September 2019 braucht es herzeigbare Ergebnisse, damit das im Pariser Klimaschutzabkommen enthaltene Update der Klimapläne bis 2020 erfolgreich stattfinden kann.