Am 15. März fand der vorläufige Höhepunkt der “Fridays For Future”-Bewegung statt. Weltweit gingen junge Menschen auf die Straßen und demonstrierten für Klimaschutz - und ihre eigene Zukunft. 1,5 Millionen junge Menschen, in 123 Ländern und über 2.000 Städten.
Over 1,5 million students on school strike 15/3. We proved that it does matter what you do and that no one is too small to make a difference.
Here is my response to the people who wants us to go back to school:https://t.co/ob42pYVDsl#FridayForFuture #SchoolStrike4Climate pic.twitter.com/EgzvJj8KvL
— Greta Thunberg (@GretaThunberg) 17. März 2019
Auch in Österreich protestierten Zehntausende - 25.000 in Wien, 4.000 in Innsbruck, 3.000 in Linz, 1.000 in Graz, Klagenfurt und Bregenz. In Deutschland streikten insgesamt über 300.000 jungen Menschen. Sie tragen Schilder mit Sprüchen wie „Macht ihr eure Hausaufgaben, dann machen wir unsere“, „Verändert das System, nicht das Klima“ und „Das Klima ist aussichtsloser als meine Matura“.
Greta Thunberg initiierte mit Fridays For Future eine weltweite Klima-Bewegung
In nur 25 Wochen wurde aus Protest einer einzelnen Schülerin Schweden eine weltweite Bewegung. An einem Augusttag 2018 setzt sich die Schülerin Greta Thunberg erstmals vor das Parlament in Stockholm, um darauf aufmerksam zu machen, dass Schweden die Treibhausgasemissionen um 15 Prozent senken müsste, um sich an die Pariser Vorgaben zu halten. Jeden Freitag stellte sich Greta Thunberg mit ihrem Schild, auf das sie “Scholstrejk För Klimatet” (Schulstreik für’s Klima”) schrieb, vor das Parlament statt in die Schule zu gehen. Ihre Begründung ist so einleuchtend wie einfach: "Warum sollen wir für eine Zukunft lernen, die bald nicht mehr existieren wird, wenn niemand etwas tut, um sie zu retten?", sagte sie.
Bei den Internationalen Klimaverhandlungen (COP24) im polnischen Katowice kam der mediale Durchbruch für Greta Thunberg. Vor den versammelten Regierungschefs und Staatsoberhäuptern der Welt stand die schwedische Schülerin hinter dem Podium und klagte mit klaren und eindringlichen Worten die Untätigkeit der Eliten beim Klimaschutz an.
"Das einzig Vernünftige wäre, die Notbremse zu ziehen. [...] Doch ihr seid nicht einmal erwachsen genug, um die Wahrheit zu sagen", wirft die schwedische Klimaaktivistin den Politikern auf der COP24 vor. Das Video ihrer grandiosen Rede verbreitet sich rasant weltweit über die sozialen Netzwerke.
Wenige Wochen später ist die inzwischen 16-jährige Greta eine weltweit bekannte Klimaschutzaktivistin und hunderttausende jungen Menschen schließen sich ihrem Beispiel an und gehen freitags nicht zur Schule, sondern demonstrieren für Klimaschutz. Greta Thunberg ist inzwischen für den diesjährigen Friedensnobelpreis nominiert.