Das erzählen die Nationalpark Garten Gewinner:innen 2025

Von ihren Lieblingspflanzen, tierischen Besuchern bis zu den Herausforderungen beim naturnahen Gärtnern: Die Gewinner:innen des Fotowettbewerbs erzählen von ihren grünen Oasen und geben ihre besten Tipps!

1. Platz: Nicole aus Gols im Burgenland

Garten mit Naturteich

Nicole S.

"Es ist nie zu spät, der Natur, wenn auch auf kleinster Fläche, Raum zu geben. Naturbeobachtungen sind Balsam für die Seele. Mit dem Wissen, dass das Überleben mancher Bestäuber von einer einzigen Futterpflanze abhängt, zeigt die Bedeutung und die Wichtigkeit unseres Tuns."

Nicole S.

2. Platz: Mario aus Steinbrunn im Burgenland

Naturgarten mit viel Grün

Mario B.

"Let it grow, die Natur ist so schön. Für uns sind die Benefits ganz klar eine große Artenvielfalt, Bio-Obst und -Gemüse aus dem eigenen Garten und das Wissen, der Natur etwas Gutes zu tun."

Mario B.

3. Platz: Elfriede aus Neuzeug in Oberösterreich

Naturgarten mit Blumen

Elfriede D.

"Die Nationalpark-Garten Initiative bestärkt mich darin, dass ein Garten nicht “ordentlich” und “aufgeräumt” sein muss. Mir hat die Idee gefallen, naturnahe Gärten in ganz Österreich zu einem großen Naturpark zu verbinden."

Elfriede D.

Alle Fragen - alle Antworten der Gewinner:innen

Nicole S.: "Werden bei der Bepflanzung des Naturgartens heimische, für die Region typische Pflanzen ausgewählt, kommen diese gut mit den Bedingungen zurecht. Herausforderungen werden dadurch auf ein Minimum reduziert. Ein Blütenmeer trotz Hitze und Trockenheit ist das Ergebnis. Zusätzliche Bewässerung mit gesammeltem Regenwasser schafft Abhilfe im Bedarfsfall. Die Benefits beim naturnahen Gärtnern - ich bin in meinem Garten mit Leben umgeben, mit der lebendigen Natur, das ist das Schönste für mich! Beobachten, Staunen, Genießen, Erholen. Blüten von Frühling bis Herbst. Das Nahrungsangebot für die Tierwelt ist immens, und jedes Naturgartenelement bietet Lebensraum für unzählige Tiere und Pflanzen."

Mario B.: "Für uns sind die Benefits ganz klar eine große Artenvielfalt, Bio Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten und das Wissen, der Natur etwas Gutes zu tun."

Elfriede D.: "Eine Herausforderung sind die Nacktschnecken! Benefits sind die vielen unterschiedlichen Insekten."

Nicole S.: "Mir ist es wichtig, mit der Nationalpark Garten-Plakette ein sichtbares Zeichen zu setzen, dass hinter der Gartentür eine grüne Oase wartet (die gerne besucht werden darf). Ich möchte Menschen zum Nachdenken anregen und Nachahmen ermutigen, dass es auch anders geht als die Gartengestaltung, die leider noch vielerorts vorherrscht. Die Plakette besitze ich seit 2022. Ich bin Mitglied im Verein Wilde Gärtner. Über das Projekt habe ich im Verein erfahren."

Mario B.: "Wir sind Naturliebhaber und vor allem Naturinteressierte und Tiere bzw. Lebewesen in einer intakten Natur zu beobachten ist eine wunderbare Sache. Erfahren haben wir davon auf Instagram."

Elfriede D.: "Mir hat die Idee gefallen, naturnahe Gärten in ganz Österreich zu einem großen Naturpark zu verbinden. Erfahren davon habe ich durch das Internet."

Nicole S.: "Ich wuchs im Burgenland auf und habe später beruflich einige Jahre in Wien verbracht. Dabei wurde mein Wunsch nach einem Haus mit Garten immer größer. Sonntags habe ich oft die Sendung „Natur im Garten“ geschaut. Nach der Übersiedlung zurück ins Burgenland und Kauf einer Doppelhaushälfte mit Garten, stand von Anfang an fest, dass hier ein Naturgarten entstehen wird."

Mario B.: "Wir haben von Anfang an ökologisch gegärtnert, deshalb gab es keinen schweren Umstieg."

Elfriede D.: "Mir war immer (ich lebe seit 30 Jahren auf diesem Grundstück) wichtig, kein Gift anzuwenden, die Blumenwiese einfach wachsen zu lassen und erst ab Ende Juni
Stück für Stück zu mähen. So ist immer Platz für Insekten."

Nicole S.: "Vom Bauunternehmen wurde Rasen gesät. Es herrschte 2 Jahre Stille, bis wir mit der Gestaltung des Naturgartens begonnen haben. Keine Vögel, keine Insekten, keine Amphibien – nichts – es war ein beklemmendes Gefühl. Schritt für Schritt wurde der Fläche Leben eingehaucht, und die tierischen Besucher ließen nicht lange auf sich warten."

Elfriede D.: "Es gibt Igel im Garten, Ameisenhaufen, Grün- und Buntspechte lassen sich blicken, Erdbienen, Hummeln, verschiedene Käfer, Heuschrecken, Blindschleichen,...!"

Nicole S.: "Größere Pflegemaßnahmen, die viele Stunden in Anspruch nehmen, sind nur gelegentlich erforderlich. Dazu zählt der Rückschnitt der Staudenbeete im Frühling, das Sensen der Wiese und Abtragen des Pflanzenmaterials. Ich verbringe täglich Zeit im Garten. Ein paar Handgriffe „im Vorbeigehen“ finden dabei immer statt."

Mario B.: "Das ist schwer zu beziffern. Unser Garten ist 800m2 groß und mit trockenheitsverträglichen Pflanzen bepflanzt, deshalb hält sich der Gießaufwand in Grenzen (bis auf Gemüsegarten und Töpfe). Dazu kommen eventuell noch Schnittarbeiten und hin und wieder jäten, wobei wir auch das sehr unregelmäßig machen. Ich würde schätzen ca. 4 Stunden in der Woche."

Elfriede D.: "Ich baue kein Gemüse an, nur Kräuter. Wiese und Sträucher lasse ich wachsen. Daher betreibe ich möglichst wenig Aufwand (auch aus Alters- und Gesundheitsgründen)!"

Nicole S.: "Die Doppelhaushälfte samt Garten wurde 2018 bezogen. Der Garten bestand ausschließlich aus Rasenfläche. Ab 2020 wurde in Eigenregie mit der naturnahen
Gestaltung des Gartens begonnen. Die Vielfalt an Pflanzen, Strukturen und Materialien zieht neue Gartenbewohner magisch an. Es ist erstaunlich, in welch kurzer Zeit ein Raum voller Leben entsteht."

Mario B.: "Wir haben den Garten seit 12 Jahren und für uns war klar, dass nur naturnahes Gärtnern in Frage kommt. Auch die Schnecken dürfen bei uns naschen."

Elfriede D.: "Seit 30 Jahren. Ich habe es immer so gemacht."

Nicole S.: "Das Know-How für biodiverses, naturnahes Garteln habe ich mir selbst angeeignet im Zuge der Gestaltung des eigenen grünen Reiches, wofür ich unzählige Fachbücher gelesen habe. Der Austausch mit Vereinsmitgliedern der „Wilden Gärtner“ ist ebenso eine Bereicherung."

Mario B.: "Ich bin Gartenbegeisterter seit der Kindheit. Habe den grünen Daumen von meiner Oma aus der Schweiz, die einen riesigen Gemüsegarten hatte und mir sehr viel Tipps und Kniffe beigebracht hat (in den 80ern allerdings noch nicht ökologisch). Beruflich bin ich Gartenjournalist und habe auch ein paar Semester an der BOKU Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur studiert. Also vieles im Selbststudium und manches auf der Uni."

Elfriede D.: "Von meinen Eltern. Ihnen war Beobachten und Schutz der Tiere immer sehr wichtig. Mein Vater war Imker."

Nicole S.: "Ja, denn es zeigt mir, Teil etwas Großem zu sein, was eine Fläche von derzeit 6.812.069,40 m2 Nationalpark Garten in Österreich widerspiegelt. Die Urkunde, die ich gemeinsam mit der Plakette erhalten habe, halte ich in Ehren."

Mario B.: "Das ist eine tolle Initiative, die wir gerne unterstützen."

Elfriede D.: "Es bestärkt mich in darin, dass ein Garten nicht “ordentlich” und “aufgeräumt” sein muss."

Nicole S.: "Die Liste an Pflanzen ist schier endlos. Um ein paar zu nennen: Königskerze, Wilde Möhre, Witwenblume, Natternkopf, Flockenblume, Nachtkerze, Wegwarte, Weißdorn, Schwarzer Holunder, Feldahorn, und viele mehr."

Mario B.: "Verschiedene Disteln (vor allem Echinops Kugeldistel) und Salbeiarten, Trompetenbaum und bei den Exoten Yucca rostrata (weil gestalterisch so eine tolle Struktur auch im Winter)."

Elfriede D.: "Pfingstrosen!!!"

Nicole S.: "Heimische Wildpflanzen statt Zierpflanzen und Exoten, denn nur auf unsere heimische Vegetation ist die Tierwelt perfekt angepasst."

Mario B.: "Felsenbirne (Amelanchier), Salbei, Disteln, Echinacea, Wilde Karde."

Elfriede D.: "Einfache Blütenpflanzen, Sträucher für Vogelnester, Altholz in einer Gartenecke."

Nicole S.: "Mein Herz schlägt für alle. Beobachten konnte ich Igel, Laubfrosch, Wasserfrosch, Wechselkröte, Libelle, Stieglitz, Blau- und Kohlmeise, Haus- und Feldsperling, Rotkehlchen, Zaunkönig, Amsel, Hausrotschwanz, Fledermaus, unzählige Wildbienen, Honigbienen, Hummeln, Schwebfliegen, Schmetterlinge, Käfer, und viele mehr."

Mario B.: "Wir haben unzählige Insekten (Schmetterlinge, Wildbienen, Hummeln, Holzbienen, Hornissen, Wespen, Gottesanbeterin, Käfer…), Amphibien und Reptilien (Frösche, Ringelnatter, Blindschleiche) und Spinnen, aber auch viele Vögel und Säugetiere (Igel, Eichhörnchen). Wir haben ein Eichhörnchen, dass uns täglich besucht und Sonnenblumenkerne liebt – sehr lieb zu beobachten."

Elfriede D.: "Früher kamen auch Rehe, Fasane und Hasen. Seit einigen Jahren leider kaum mehr. Am liebsten sind mir alle Arten von Bienen und besonders Feuerwanzen!"

Nicole S.: "Ja, die positiven Rückmeldungen häufen sich, was mir zeigt, dass der Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt im Garten, den Menschen immer wichtiger wird. Die Teilnahme an den Naturgartentagen bietet eine wunderbare Möglichkeit, um sich über das naturnahe Gärtnern auszutauschen und andere zu inspirieren."

Mario B.: "Viele Freundinnen und Freunde und wir geben auch gerne Tipps."

Elfriede D.: "Das hoffe ich!"

Nicole S.: "Es ist nie zu spät, der Natur, wenn auch auf kleinster Fläche, Raum zu geben. Naturbeobachtungen sind Balsam für die Seele. Mit dem Wissen, dass das Überleben mancher Bestäuber von einer einzigen Futterpflanze abhängt, zeigt die Bedeutung und die Wichtigkeit unseres Tuns."

Mario B.: "Let it grow, die Natur ist so schön. Und auch die Samenstände der Stauden UNBEDINGT über den Winter stehen lassen, dann steht eine Vogelschar Schlange und der Unterschlupf ist für viele Tiere wichtig. Eigenen Komposthaufen anlegen, dafür braucht man eigentlich nur ein paar Euro-Paletten und der Kompost nährt den gesamten Garten und man spart sich quasi die Biotonne."

Elfriede D.: "Ja keinen Mähroboter verwenden, Wiesenblumen absamen lassen."