Heute wurde der Internationale Klimaschutzindex (Climate Change Performance Index) von Germanwatch vorgestellt, in dem 57 Staaten auf ihre Fortschritte beim Klimaschutz untersucht wurden. Die ersten drei Plätze bleiben wie jedes Jahr frei, weil kein Land ausreichend für den Klimaschutz unternimmt. Auf Platz 4 rangiert Schweden, weil es sich ehrgeizige Ziele setzt und die CO2-Emissionen erfolgreich reduziert hat, gefolgt von Dänemark und Marokko. Indien rückt auf Rang 9 vor, weil es niedrige Pro-Kopf-Emissionen aufweist und stärker als geplant in erneuerbare Energien investiert. Es liegt vor Österreich, das dieses Jahr weiter um zwei Plätze auf Rang 38 zurückfällt. Damit rangiert man nur noch im hinteren Mittelfeld und sogar weit hinter China, das mit starken Investitionen in erneuerbare Energien und einer Regulierung der Industrieemissionen punkten konnte und sich auf den 30. Platz hochschraubt. Auf den letzten Plätzen liegen Saudi Arabien (60) und die USA (61).
Ziele in Österreich zu schwach
Der Klimaschutzindex stellt der österreichischen Klimapolitik ein vernichtendes Zeugnis aus. Zur schlechten Bewertung führte vor allem der anhaltend hohe Treibhausgasausstoß in Österreich, der fehlende Reduktionstrend und die mangelnde Bereitschaft der Politik, etwas dagegen zu unternehmen. Kritisiert wird aber auch der zu hohe Energieverbrauch und die zu schwachen Klimaziele. Positiv vermerkt wird der im internationalen Vergleich hohe Anteil erneuerbarer Energie in Österreich. Aber auch in diesem Bereich hagelt es heftige Kritik: Wegen zu geringem Ausbau und dem zu hohen Energieverbrauch steigt der Anteil erneuerbarer Energie in Österreich nicht mehr an.