Rechtzeitig vor der Bausaison wird derzeit wieder die Werbetrommel für den Einbau von Ölheizungen gerührt. Die Initiative „Heizen mit Öl“ will damit das angeschlagene Image von Ölheizungen aufbessern und lockt mit großzügigen Förderungen beim Einbau neuer Ölkessel ins Eigenheim. Doch haben Sie sich schon einmal gefragt wo das Geld für die Förderungen und die ganze Werbung dafür herkommt? Und was steckt eigentlich hinter dieser klimaschädlichen Aktion?
Wir haben nachgeforscht und die Indizien deuten darauf hin, dass sich die OMV mit Millionenbeträgen an der Initiative beteiligt. Warum das für die OMV ein lukratives Geschäft ist, ist leicht erklärt: Wer erst einmal eine Ölheizung in sein Eigenheim eingebaut hat, liefert sich die nächsten 15-20 Jahre der Ölindustrie und ihren Preisen völlig aus. Über die Heizöllieferungen holt man sich die vermeintlich geschenkte Start-Förderung schrittweise wieder zurück. Doch dabei werden nicht nur KonsumentInnen abhängig gemacht, sondern mit dem Ausbau fossiler Energien auch noch unser Klima belastet und die Erreichung der Klimaziele für Österreich rückt in weite Ferne.
Dass hinter der Initiative die Mineralölindustrie steht ist nicht überraschend, aber die Spuren deuten auf ein millionenschweres Engagement der OMV hin. Besonders brisant ist dabei, dass der Hauptaktionär der OMV mit 31,5 % Beteiligung die Republik Österreich ist. Wenn also die OMV die Initiative „Heizen mit Öl“ mit Millionenbeträgen unterstützt, macht sie sich und die Republik damit mitschuldig am Verfehlen der österreichischen Klimaziele und zeigt, dass sie nicht bereit ist, den Klimaschutzkurs Österreichs mitzutragen.
Wir wollen Klarheit!
Wie stark ist die OMV an der Initiative „Heizen mit Öl GmbH“ beteiligt? Es braucht eine vollständige Aufklärung . Die Fakten zeigen, dass es hier um keine Kleinigkeit geht. Zweistellige Millionenbeträge werden jedes Jahr für Werbung und die Förderung des Einbaus neuer Ölheizungen ausgegeben. Wir richten deshalb eine Anfrage an Finanzminister Löger als Eigentümervertreter und verlangen lückenlose Aufklärung.
Auch die OMV haben wir um eine Stellungnahme gebeten. Darin wird die Höhe der finanziellen Beiträge zwar nicht bekanntgegeben, eine Beteiligung an der Initiative wird aber auch nicht verneint.