2016 hat erneut alle Temperaturrekorde gebrochen. Die World Meteorological Organisation (WMO) berichtete, dass die Temperatur des Jahres 2016 um 1,1 °C über dem vorindustriellen Niveau lag, es ist die höchste je gemessene Temperatur seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die 16 heißesten Jahre waren fast alle nach der Jahrtausendwende, eine unübersehbare Häufung von Rekorden. Gleichzeitig sind auch CO2-Konzentration und Methankonzentration in der Atmosphäre auf einem Rekordniveau.
In Folge treten stärkere und häufigere Extremwetterereignisse auf. Das bekommen besonders Menschen, die in gefährdeten Gebieten leben zu spüren und diejenigen, die kaum Möglichkeiten haben, sich gegen Gefahren zu wappnen. Besonders im globalen Süden leben diejenigen, die wenig bis nichts zur globalen Klimakrise beigetragen haben, aber am stärksten unter den Folgen leiden. Dabei kommen Klimaschäden oft zu anderen Problemen hinzu: Schwache staatliche Strukturen, extreme Armut, Gewaltkonflikte und Korruption machen schon jetzt vielen Menschen das Leben schwer. Ein möglicher Ausweg ist die Abwanderung. Schlimmer ergeht es aber denjenigen, die sich in dieser Lage nicht bewegen können, weil sie kein Geld dafür haben oder krank und schwach sind. Neben klimainduzierter Migration macht das Wort der sogenannten "trapped populations" die Runde. Menschen in der Klimafalle. Es geht um die Ärmsten der Armen, die nicht fliehen können und die von zunehmenden Extremereignissen in voller Härte getroffen werden.
Gründe für Klimamigration
Die konkreten Ursachen für Klimamigration sind vielschichtig. Regelmäßige Überflutungen zerstören Gebiete und der voranschreitende Meeresspiegelanstieg trägt nicht nur zu Küstenerosionen bei, sondern wird auch ganze Inselgruppen verschlucken.