Ökotipp: Umweltfreundliches Grillen

Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen, der Sommer ist da und auch der Griller hat nun Hochsaison. Unsere Freunde vom BUND haben für Sie nützliche Tipps zusammengestellt, wie Sie die Umwelt am besten schützen ohne auf den Grill-Genuss zu verzichten.

Grillen

Public Domain von pixabay.com

Sobald es wärmer wird, ziehen Rauchschwaden durch Wohnsiedlungen, in den Parks lagern picknickende Grüppchen und Grillgeruch lässt Vorübergehenden das Wasser im Mund zusammenlaufen. Übrig bleiben Verpackungsmüll, verschmutzte Stadtgärten und sehr viel Asche. Der BUND gibt Tipps, wie das Grillfest umweltverträglicher werden kann.

Die richtige Kohle

Grillkohle gibt es mittlerweile auch mit "FSC"-Siegel. Das Forest Stewardship Council (FSC) ist eine internationale, gemeinnützige Organisation, die sich für den Erhalt der Wälder durch nachhaltige Bewirtschaftung einsetzt. Das Siegel kennzeichnet Holzprodukte (neben Kohle auch Gartenmöbel oder Bleistifte), bei deren Herstellung soziale und ökologische Kriterien beachtet wurden. Ein weiteres wichtiges Merkmal für gute Kohle ist das DIN-Prüfzeichen. Es garantiert, dass der Brennstoff kein Pech, Erdöl, Koks oder Kunststoffe enthält.

Anzünder ohne Chemie

Der BUND empfiehlt, den Grill nicht mit chemischen Zündhilfen, Papier oder Kiefernzapfen anzuzünden. Bei der Verbrennung dieser Materialien werden krebserregende Stoffe freigesetzt. Stattdessen sollten Pressholz mit Öl oder Wachs, Reisig oder Holspäne verwendet werden. Es gilt die Faustregel: Grillgut erst auf den Rost legen, wenn die Anzündhilfen vollständig verbrannt sind.

Achtung! Brandgefahr!

Wildes Grillen ist verboten. Aus gutem Grund: Jeden Sommer werden so Brände ausgelöst, die Bäume und Wiesen zerstören und Tiere töten.

Geschirr und Besteck: Müllberge vermeiden

Da das Grillfleisch nicht direkt auf den Rost gelegt werden sollte, damit das Fett nicht in die Glut tropft - denn so können krebserregende Stoffe einstehen - braucht man eine Unterlage. Als umweltfreundliche Alternative zur Alufolie oder –schale können dafür dünne Steinplatten aus Speckstein oder Schiefer benutzt werden. Geeignet sind auch große Rhabarber- oder Kohlblätter.

Pappteller und Plastikbesteck sind zwar leicht und gut zu transportieren, aber sie füllen Säcke von Müll. Wenn schon Kunststoff, dann bitte in der wiederverwendbaren Variante. Der BUND empfiehlt Kunststoffbehälter und –geschirr aus Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP). Andere Kunststoffe enthalten zum Teil gesundheitsschädliche Stoffe wie Weichmacher oder chemische Harze.

Mehr Gemüse statt Fleisch

Mit Mozzarella gefüllte Peperoni, gegrillte und eingelegte Auberginen, Tofuspeisen oder Champignons mit Kräuterbutter statt bergeweise Schnitzel und Würstchen. Lassen Sie Ihre Phantasie spielen und schützen Sie gleichzeitig das Klima. Denn rund ein Fünftel der klimaschädlichen Treibhausgase weltweit geht auf das Konto der Viehzucht. Massentierhaltung quält nicht nur das Vieh, es verursacht zudem schwerwiegende Gülleprobleme wie die Bodenversauerung. Wenn schon Fisch oder Fleisch, dann sollte es Bio-Qualität sein. Es schmeckt zudem besser.

Hier finden Sie den Original-Ökotipp vom BUNDexternal link, opens in a new tab

Mit diesen tollen Tipps vom BUNDexternal link, opens in a new tab steht der nächsten Grillparty nichts mehr im Weg.