Im Zusammenhang mit Ozon hören wir meist nur vom Ozonloch in der Atmosphäre. Dieses gute Ozon blockiert die UV-Strahlen der Sonne und schützt uns so vor den gefährlichen Strahlen. Was viele jedoch nicht wissen, ist, dass es auch schlechtes, bodennahes Ozon gibt. Dieses Ozon ist nichts anderes als Luftverschmutzung, die unsere Gesundheit, die Vegetation und das Ökosystem schädigt.
Bodennahes Ozon
In Bodennähe auftretendes Ozon wird erst bei intensiver Sonneneinstrahlung durch komplexe Prozesse aus Vorläuferschadstoffen (Stickstoffoxiden und flüchtige organische Verbindungen) gebildet. Hier ist es durch seine Auswirkungen auf Menschen und Natur ein gefährlicher Luftverschmutzer und Hauptbestandteil von „Smog“.
Verursacher: Menschen
Verursacht werden die Ozonvorläuferstoffe hauptsächlich vom Menschen. Etwa die Hälfte der Schadstoffoxide kommt aus dem Verkehrsbereich, der Rest aus Feuerungsanlagen und überdüngten Böden. Auch die Verwendung von Lösemitteln, die in Farben, Lacken, Klebstoffen, Reinigungsmittel usw. vorkommen, setzt solche Stoffe frei.
Hohe Lufttemperaturen und starke Sonneneinstrahlung begünstigen die Entstehung von bodennahem Ozon in der Atmosphäre. Das ist vor allem im Sommer der Fall, Ozonbelastung kann es aber auch in der kalten Jahreszeit geben.
Vom Winde verweht
Ozon kann vom Wind auch über weite Strecken transportiert werden, so können ländliche Gebiete sehr hohe Ozonwerte aufweisen. Die Schadstoffe werden vor allem in Ballungsgebieten ausgestossen, die Bildung des schädlichen Ozon findet dann aber großteils in den umliegenden ländlichen Gebieten statt. Daher leiden die VerursacherInnen (die städtische Bevölkerung) nicht im selben Ausmaß an den Auswirkungen der schlechten Luftqualität. Die ländliche Bevölkerung hingegen hat einen sehr geringen Einfluss auf die Emissionen, die ihre Atemluft beeinträchtigen. Weil Ursache und Wirkung oft räumlich getrennt sind, schenken wir der Belastung durch Ozon weniger Beachtung als anderen Schadstoffen.