Jeder noch so kleine Schul-Garten kann eine Rettungsinsel für die Biodiversität sein. Und viele kleine Gärten zusammen sind ein Park – der Nationalpark Garten.
Viele Tier und Pflanzenarten brauchen Verbindungswege, um sich zu ernähren oder fortzupflanzen. Oft brauchen diese Arten dringend eine Insel auf ihrem Weg. Große Schutzgebiete helfen hier nicht, wenn diese weit voneinander entfernt sind. Viele kleine Gärten, die ein dichtes Netz an Inseln (Oasen) bilden, sind die beste Rettung. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir in unseren Gärten Rückzugsorte für die Natur schaffen und der Artenvielfalt eine Heimat bieten.
Um Ihren Schulgarten zum Nationalpark Schulgarten zu machen, sollten Sie folgende Kriterien anstreben:
- Verzichten Sie auf Pestizide
- Verzichten Sie auf Pestizide
Pestizide werden eingesetzt um tierische Schädlinge, Pflanzenkrankheiten oder Unkräuter zu beseitigen. Der Einsatz – nicht nur im Garten - hat aber auch negative Auswirkungen auf andere Lebewesen wie Bienen, Schmetterlinge, Regenwürmer, Fische und uns Menschen. Pestizide sind akut Giftig, doch auch bei chronischer Belastung kann es schleichend zu langfristigen Schäden kommen. Bei kontinuierlicher Anwendung reichern sich die Substanzen in Böden und Gewässern an und führen dort zu negativen Veränderungen.
Sollte wirklich einmal ein Notfall eintreten greifen Sie auf Hausmittel oder biologische Pestizide zurück. Lassen sie sich diesbezüglich bei der Wahl des richtigen Mittels gut beraten und achten sie auf Hinweise „Bio“, „Natürlicher Wirkstoff“ oder ähnliches. Auch bei den biologische Mitteln gilt es auf jeden Fall die Gebrauchsanweisung genau zu beachten!
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- Verzichten Sie auf Kunstdünger
- Verzichten Sie auf Kunstdünger
Das Hauptproblem ist die energie- und ressourcenintensive Herstellung der synthetischen Dünger, die einzelnen Bestandteile stammen aus verschiedensten Teilen der Welt. Außerdem handelt es sich bei den Hauptnährstoffen Kalium und Phosphor um begrenzte Ressourcen, die in absehbarer Zeit verbraucht sein werden. Bei der Anwendung leicht wasserlöslicher Mineraldünger besteht ein erhöhtes Risiko der Überdüngung, was sich negativ auf Boden- und Wasserorganismen auswirken kann.
Als Alternativen stehen eine ganze Reihe organische Dünger zur Verfügung die sie kaufen können oder selbst herstellen. Mit einem eigenen Komposthaufen hält man die Nährstoffe im Kreislauf und erhält besten Dünger für seinen Garten. Beim Kauf von fertigem Dünger achten Sie auf Hinweise wie „organischer Dünger“,„Bio“,„geeignet für den ökologischen/biologischen Gartenbau“ oder die „ökologische Landwirtschaft“, „natürliche Inhaltsstoffe“ oder ähnliches.
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- Verwenden Sie torffreie Garten- & Blumenerde
- Verwenden Sie torffreie Garten- & Blumenerde
Torf in Garten- und Blumenerden ist deshalb ein Problem, weil dafür Moore zerstört werden. Moore zählen weltweit zu den gefährdetsten Ökosystemen, dabei sind sie besondere Hotspots für seltene Tierarten. Torf „wächst“ zwar nach aber mit max. 2mm pro Jahr so langsam, dass er nicht zu den erneuerbaren Rohstoffen gezählt werden kann. Außerdem ist er ein sehr effektiver Kohlenstoffspeicher, der aber beim Abbau freigesetzt wird.
Achten Sie beim Kauf von Gartenerden genau auf die Inhaltsstoffe. Es sollte kein „Weißtorf“, „Schwarztorf“ oder „Hochmoortorf“ enthalten sein. Am ökologischsten sind völlig torfreie Erden, wenn Sie eine „torfreduzierte“ Erde in die Hände bekommen lesen Sie noch das Kleingedruckte, denn auch die können sehr hohe Torfmengen von 50% oder mehr enthalten! Außerdem ist „Bio“ kein Kriterium für Torffreiheit, deshalb auch hier genau schauen ob Torf enthalten ist oder nicht. Torffreie Erden bekommt man mittlerweile in allen Gartencentern.
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- Fördern Sie die Pflanzenvielfalt & schaffen Sie damit Nahrungsangebote und Lebensraum für Tiere
- Fördern Sie die Pflanzenvielfalt & schaffen damit Nahrungsangebote und Lebensraum für Tiere
Die Artenvielfalt fördert man am besten mit einheimische Pflanzen, im Garten sind aber bis zu einem gewissen Grad auch ein paar „Exoten“ erlaubt. Wichtig ist allerdings, dass es sich nicht um invasive Arten handelt. Traditionelle Arten der Bauerngärten oder auch die gebräuchlichen Küchen-Kräuter, die vorwiegend aus dem mediterranen Raum kommen, sind sehr gute Nahrungsquellen für Bienen, Schmetterlinge und Co. Vom Kräutergarten, über die bunte Blumenwiese, einem Schattenbeet, einer Hecke aus heimischen Sträuchern, Obstbäumen, bis zum Wilden Eck ist alles erlaubt. Wichtig ist, die Blumen auch Blühen und Samen bilden zu lassen, damit sich diese langfristig im Garten ansiedeln können, d.h. nicht zu häufig mähen oder zurückschneiden!
Auch am Balkon oder im Blumenkiste kann man die Artenvielfalt fördern. Wildblumen, (Küchen-) Kräuter aber auch verschiedene Gemüse- und Obstsorten wachsen auch im Topf hervorragend, wie z.B. Himbeeren, Brombeeren oder Heidelbeeren.
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Wenn Sie mit Ihrer Schule Teil des Nationalpark Gartens werden möchten, tragen Sie Ihre Freifläche als Schule in unsere Österreichkarte ein.
Schulwettbewerb
Aufgrund der aktuellen Covid-19 Situation in Österreich und damit einhergehenden Schulschließungen haben wir uns dafür entschieden den Schulwettbewerb auf das Jahr 2021 zu verschieben. Wir bitten um Ihr Verständnis.
(Jede Schule die sich mit einem Foto ihres Garten in unsere Nationalpark Garten Karte einträgt, nimmt automatisch am großen Schulwettbewerb teil. Unter allen teilnehmenden Schulen wird von einer Jury eine Gewinnerschule ausgewählt. Diese darf eine Klasse oder Projektgruppe (max. 35 SchülerInnen) auswählen, die sich über einen Ausflug zum Nationalpark Neusiedlersee freuen darf.)
Tragen Sie hier Ihren Schulgarten ein:
Unterrichtsmaterialien zum Thema Artenvielfalt und Biodiversität finden Sie hier:
Unterrichtsmaterial "Über Leben"
Auch Privatpersonen und ganze Gemeinden können Teil des Nationalpark Garten werden und sich oben eintragen. Wenn Sie als GemeindemitarbeiterIn Informationen dazu wünschen, kontaktieren Sie uns bitte hier.