Erster Teilerfolg: Mehrwegquote
Das Bundesministerium für Klimaschutz präsentierte heute den Begutachtungsentwurf für die Abfallwirtschaftsgesetz-Novelle (kurz AWG-Novelle) mit verbindlichen Mehrwegquoten. Im Entwurf werden die notwendigen Grundpfeiler für den Ausbau von Mehrweggetränkeverpackungen festgelegt. Mit dem künftigen Angebot von Mehrweg für verschiedene Getränkearten können sich KonsumentInnen endlich auch beim Genuss von Orangensaft, Limo oder alkoholfreien Getränken für die umweltfreundlichere Mehrwegflasche entscheiden.
Diesen ersten Teilerfolg haben wir gemeinsam mit den über 32.000 UnterstützerInnen der "Pfand drauf!" Petition errungen.
Allerdings braucht es noch Nachschärfungen, denn ein Pfandsystem für Plastikflaschen und Dosen ist noch immer in der Warteschleife, die Verordnung dafür fehlt nach wie vor. Die AWG-Novelle ist für uns daher nur ein erster Schritt. Mehrwegquoten ohne Einwegpfandsystem sind wie ein Haus ohne Eingangstüre. Man kann zwar auch über das Fenster einsteigen, aber auf Dauer wird es äußerst mühsam. So ist es auch bei Getränken: Einwegpfand ist eine wichtige Basis für den Mehrwegausbau und es ist dringend notwendig, beides gemeinsam umzusetzen. Internationale Beispiele zeigen, dass bei richtiger Ausgestaltung die umweltschonendere Mehrwegverpackung durch ein Einwegpfand am besten gestützt wird. Denn so kann flächendeckend ein einheitliches, gut verständliches und faires System geschaffen werden. Nicht zuletzt deshalb ist unser Nachbarland Deutschland mit 42 % nach wie vor weltweiter Spitzenreiter beim Mehrwegangebot.