Mit einem Einweg-Pfand kann die Verschmutzung der Natur deutlich reduziert, ausufernde Müllberge verringert und Plastik eingespart werden. Gleichzeitig kann bei einer richtigen Ausgestaltung mit verbindlichen Reduktionszielen der drastisch gesunkene Anteil an Mehrweg-Flaschen (nur mehr 18,4 %) wieder erhöht werden.
Recycling ist sicher die zweitbeste Option, um Umweltschutz zu betreiben, aber das alleine sichert erfüllt die Rohstoffversorgung nicht. Denn für eine Flasche aus PET-Recyclingmaterial werden 1,4 alte PET-Flaschen benötigt. Somit wird auch Recycling den Durst nach klimaschädlichem Erdöl und Erdgas langfristig nicht löschen. Um Müllberge zu reduzieren und Ressourcen tatsächlich zu schonen, ist eine Trendumkehr hin zu Mehrweg die Lösung. Auch die Einweg-Plastikrichtlinie drängt zu einem Wandel weg von Einweg-Produkten hin zu Mehrweg-Systemen. In der österreichischen Abfallhierarchie ist „Vermeidung“ und „Wiederverwendung“ IMMER dem Recycling vorzuziehen. Mehrweg-Flaschen bieten die Möglichkeit, uns von dem umweltschädlichen „Wegwerftrend“ zu distanzieren und in ein neues abfallreduziertes Zeitalter einzutreten.
Wodurch unterscheidet sich Einweg und Mehrweg?
Einweg
Sind Getränkeverpackungen, die nur ein einziges Mal befüllt werden können. Dazu zählen Plastikflaschen, Dosen, Einweg-Glasflaschen und Getränkeverbundkartons (Tetra Pak). Abhängig vom Ausgangsmaterial gelangen die getrennt gesammelten Abfälle zum Recycling oder werden verbrannt. Beim Recycling wird lediglich das Material mehrfach verwendet. Die Struktur wird zerstört und muss mit hohem Energieeinsatz wiederhergestellt werden.
Mehrweg
Mehrweggebinde werden nach dem Gebrauch wieder befüllt und mehrfach genutzt, ohne dass die Struktur der Flasche beschädigt wird. Mehrwegflaschen können aus Glas oder Kunststoff bestehen. Beim Kauf wird ein Pfandbetrag eingehoben, der bei Rückgabe der Pfandflasche im Supermarkt bzw. bei der Verkaufsstelle wieder rückerstattet wird. Die Flasche gelangt von der Filiale des Lebensmittelhandels wieder zurück zum Abfüllbetrieb, wird dort gereinigt, wieder befüllt und gelangt wieder in den Handel.