Mahnende Projektion in Brüssel: PFAS-Pestizide verbieten, Gesundheit schützen!

"Schützt unser Trinkwasser! Verbietet PFAS-Pestizide jetzt!", lautet der dringende Appell, den wir von GLOBAL 2000 gemeinsam mit PAN Europe auf das EU-Kommissionsgebäude in Brüssel projiziert haben. Die Aktion erfolgte kurz vor entscheidenden Sitzungen der EU-Mitgliedstaaten am 14. und 15. Mai, in denen hinter verschlossenen Türen über ein mögliches Verbot des PFAS-Pestizids Flutolanil beraten wird.

Seit sechs Monaten verschleppen die Mitgliedstaaten der EU das dringend notwendige Verbot des PFAS-Pestizids Flutolanil, das zu TFA (Trifluoressigsäure) abgebaut wird. Diese fortpflanzungsgefährdende Ewigkeits-Chemikalie kontaminiert europaweit Trinkwasserressourcen und pflanzliche Lebensmittel. Die Europäische Kommission hat bereits im Dezember einen Gesetzesvorschlag zum Verbot von Flutolanil vorgelegt, eine Einigung wird aber von rund einem Dutzend Mitgliedstaaten verhindert.

Die Gesundheit der Menschen muss geschützt werden

Foto von Helmut Burtscher-Schaden

"Wir haben erst vor kurzem besorgniserregend hohe TFA-Werte in österreichischen und europäischen Weinen festgestellt. Die Resultate müssen alle wachrütteln. Politische Untätigkeit darf die öffentliche Gesundheit nicht weiter gefährden."

Helmut Burtscher-Schaden, Umwelt-Chemiker bei GLOBAL 2000

Präzedenzfall für alle Pestizide?

Ein mögliches Verbot von Flutolanil hätte weitreichende Signalwirkung: Es würde den Umgang mit rund 30 weiteren PFAS-Pestiziden beeinflussen, die ebenfalls zur TFA-Verschmutzung beitragen.

"Flutolanil wird in der Umwelt zu TFA abgebaut – einem schädlichen, extrem langlebigen Schadstoff, der die für Pestizide geltenden Grenzwerte im Grundwasser deutlich überschreitet. EU-Recht verlangt ein Verbot solcher Stoffe, doch die Mitgliedstaaten zögern weiter", kritisiert Salomé Roynel, Politikreferentin bei PAN Europe. „Sie müssen jetzt Verantwortung übernehmen und dem Verbot zustimmen.“

Nach Angaben informierter Kreise haben bei der letzten Sitzung des Ständigen EU-Ausschusses für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel (SCoPAFF) im März Polen und Tschechien das Flutolanil-Verbot offen abgelehnt. Weitere zwölf Mitgliedstaaten, darunter auch Österreich, Deutschland, Frankreich und die Niederlande, äußerten sich lediglich vage – ein klares Bekenntnis zum Schutz der Umwelt und öffentlichen Gesundheit blieb aus.

Wir fordern

die EU-Mitgliedstaaten eindringlich auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und dem Verbot von Flutolanil zuzustimmen. Es geht um den Schutz unseres Trinkwassers, unserer Lebensmittel und unserer Gesundheit.

Die EU plant ein Verbot von über 10.000 Ewigkeits-Chemikalien. Dieses geplante PFAS-Verbot wäre ein Meilenstein! Doch ausgerechnet PFAS-Pestizide sollen davon ausgenommen werden, obwohl sie ewige Chemikalien in unserem Wasser hinterlassen.

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