Was wurde beim Waschmittel-Test untersucht?
Gemeinsam mit dem Konsumentenschutz der AK OÖ haben wir über 300 Waschmittel auf Mikroplastik untersucht. Wir haben 36 Waschmittelproben im Labor des Umweltbundesamtes auf mögliche Mikroplastikverbindungen - synthetische Polymere - untersuchen lassen. Zusätzlich wurden die Inhaltsstoffe laut Herstellerangaben von mehr als 300 Waschmitteln auf synthetische Polymere durchleuchtet. In fester Partikelform sind diese als Mikroplastik bekannt. Synthetische Polymere gibt es aber auch in flüssiger, gelartiger oder gelöster Form. Sie werden Waschmitteln zugesetzt, um beispielsweise Grauschleier oder Verfärbungen zu verhindern oder dem Waschmittel eine bestimmte Konsistenz zu verleihen.
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Mikroplastik belastet die Umwelt
Zugesetztes Mikroplastik aus Kosmetika oder Reinigungsmitteln gelangt beim Waschen ins Abwasser. Zwar können Kläranlagen bis zu 95 Prozent davon aus dem Wasser filtern, da der Klärschlamm aber teilweise zum Düngen der Felder verwendet wird, landet das zuerst mühsam aus dem Wasser gefilterte Mikroplastik wieder in der Natur und sammelt sich dort an. Der kleinere, nicht gefilterte Anteil gelangt aus der Kläranlage wieder in Flüsse, Seen und Meere. Mikroplastik zerfällt in immer kleinere Teile und wird von Pflanzen und Tieren aufgenommen. Auf diese Weise gelangt es letzten Endes sogar in die Nahrungskette. Wie sich gelöste oder flüssige Kunststoffe in der Umwelt verhalten, ist überhaupt noch weitestgehend ungeklärt.