
Ein naturnaher Garten ohne eingesetzte Pestizide und Kunstdünger, mit wilden Ecken und genügend Pflanzenresten, ist für den kriechenden Wunderwurm ein perfekter Wohnort.
Umstritten ist, woher der Wurm seinen Namen erhalten hat. So gehen manche Theorien davon aus, dass er aus seiner ständigen Tätigkeit unter Tage herrührt. „Der rege Wurm“ gräbt sich aktiv die ganze Zeit durch das Erdreich. Eine andere Theorie besagt, der Wurm heißt tatsächlich Regenwurm, da er bei Regenfall seine Gänge verlässt und an die Erdoberfläche kriecht. Das Prasseln des Regens erinnert ihn an die Geräusche, die der Maulwurf auf seinem Weg von sich gibt. Dieser ist einer seiner größten Feinde und bringt ihn deshalb dazu, sich auf die Flucht zu begeben.
Das Leben der Regenwürmer
Der Regenwurm ist ein meist in der Erde lebender Wurm, der weder sieht, noch hört. Der zudem noch stumme Gefährte ist allerdings im Verhältnis zu seiner Körpergröße eines der stärksten Tiere der Welt und seine Fähigkeit zur Regeneration ist bewundernswert. Wird das hintere Ende des Wurms abgetrennt, so kann er dieses fast vollständig wieder ausbilden. Das machen sich die Würmer auch in Gefahrensituationen zu nutze. Werden sie von einem Feind geschnappt, können sie eine Reihe der segmentartigen Teile am Hinterende ihres Körpers abschnüren und als Beute überlassen, während dem Vorderteil mit den überlebensnotwendigen Organen die Chance auf Flucht gewährt wird.
Die bekanntesten Arten in Österreich sind der Tauwurm und der Kompostwurm. Sie leben meist in einer Bodentiefe zwischen 40 und 80 cm. In den kalten Monaten verkriechen sie sich an einen geschützten Ort, an dem sie sich zusammenringeln und verfallen in eine Art Winterstarre. Regenwürmer sind Zwitter und mit etwa einem Jahr bereit, sich fortzupflanzen. Sie werden bis zu acht Jahre alt und atmen über ihre nackte Haut. Regenwürmer leben gefährlich und stehen auf dem Speiseplan von vielen Vögeln und kleinen Tieren wie Igeln, Maulwürfen oder Madern.