05.12.2022

Neue Gentechnik im Essen: Über 420.000 für Pickerl drauf!

Die Petition „Pickerl drauf! Neue Gentechnik (NGT) in Lebensmitteln regulieren und kennzeichnen.“ ist beendet. Gemeinsam mit BIO AUSTRIA haben wir der Bundesregierung 420.757 Unterschriften für die Beibehaltung von Regulierung und Kennzeichnungspflicht von Neuer Gentechnik (NGT) übergeben.

Keine Neue Gentechnik durch die Hintertür!

Noch unterliegen Lebensmittel, die mit Methoden der Neuen Gentechnik (NGT)external link, opens in a new tab wie zum Beispiel der Genschere CRISPR/Cas produziert wurden, den strengen Regeln des EU-Gentechnikrechts für Landwirtschaft und Lebensmittel. Die EU-Kommission plant jedoch, das bestehende EU-Gentechnikrecht aufzuweichen und zugunsten vereinfachter Zulassung zu deregulieren. Risikoprüfung und verpflichtende Kennzeichnung müssen aber für neue gentechnische Methoden genauso gelten wie für alte Gentechnik. Es steht hier die Wahlfreiheit für Konsument:innen sowie die Sicherheit gentechnikfreier Land- und Lebensmittel-Wirtschaft in Europa auf dem Spiel.

420.757 Unterstuetzer:innen fordern europaweit:

  • Saatgut, Futter- und Lebensmittel aus Neuer Gentechnik unter dem aktuell geltenden EU-Gentechnikrecht regulieren und klar als Gentechnik kennzeichnen.
  • Rückverfolgbarkeit von Neuer Gentechnik sichern.
  • Wahlmöglichkeit für Bäuerinnen und Bauern sowie Konsument:innen erhalten.
  • Unabhängige Forschung zu den Umweltrisiken fördern.
  • Schnelle Entwicklung von Nachweisverfahren sicherstellen.

Danke an alle, die Sie sich hinter unsere Forderungen gestellt und sich dafür eingesetzt haben, dass Bäuerinnen und Bauern auch in Zukunft wissen, was sie auf ihren Feldern ausbringen und sich Lebensmittel aus Neuer Gentechnik nicht in die Einkaufswägen schummeln.

Die Petition wurde von einem europaweiten Bündnis von Umwelt-, Bauern- und Konsumenten-Verbänden getragen. In Österreich haben wir gemeinsam mit Gertraud Grabmann, Obfrau der Bio Austriaexternal link, opens in a new tab, am Montag, dem 05. Dezember 2022, die zahlreichen Unterschriften an Landwirtschaftsminister Totschnig und Umweltministerin Gewessler übergeben. Konsumentenschutzminister Rauch war leider krank und hat sich entschuldigen lassen.

Die Österreichische Bundesregierung erhält durch die vielen Unterschriften ein starkes Mandat, um in Brüssel auf, die im Regierungsprogramm festgeschriebene, Beibehaltung der geltenden EU-Gentechnikrechts zu bestehen.

Petionsübergabe in Brüssel

In Brüssel wurden die Unterschriften der europaweiten Petition, inkl. unserer PickerlDraufexternal link, opens in a new tab-Unterschriften, an die Europäische Kommission überreicht. 

Neue Gentechnik: Kein Glückspiel mit unserem Essen!

So geht's weiter

Gemeinsam mit unseren Unterstützer:innen haben wir viel geschafft! Doch es ist noch einiges zu tun: Für Juni 2023 wird erwartet, dass die EU-Kommission einen Gesetzesvorschlag vorstellt. Danach könnte bereits der Trilog mit dem Europäischen Rat und dem Europäischen Parlament zu einem möglichen neuen Gesetz starten.

Gelingt es der Gentech-Lobby, das aktuell geltende EU-Gentechnikrecht für Lebensmittel und Landwirtschaft aufzuweichen, könnten in der EU bereits ab 2024 NGT-Pflanzen ohne Risikoprüfung und Kennzeichnung auf dem Markt kommen.

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  • die Österreichische Vorreiterrolle bei der gentechnikfreien Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion gesichert ist.

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