Am Welterschöpfungstag (Earth Overshoot Day) am 29. Juli 2021 hat die Menschheit bereits sämtliche erneuerbare Rohstoffe und Naturleistungen der Erde aufgebraucht, die innerhalb dieses Jahres bereitgestellt werden können. Der Größte Teil davon geht alleine auf das Konto der CO2-Emissionen, die nicht mehr in natürliche Kreisläufe zurückgeführt werden können. Diese Berechnungen werden jährlich vom Global Footprint Network durchgeführt. Die global verfügbare Biokapazität (das Potenzial an Naturleistungen) wird dabei dem Ökologischen Fußabdruck der Menschheit (der Inanspruchnahme der Naturleistungen) gegenüber gestellt. Ist die Beanspruchung größer als der Nachschub, sprechen wir von einem Overshoot.
Drei Planeten nötig
Insgesamt bietet die Erde etwa 12,2 Milliarden Hektar bioproduktiver Fläche. Der rechnerische Anteil für jede/n ErdenbürgerIn beträgt demnach etwa 1,7 Globale Hektar (gha). Der/die durchschnittliche ÖsterreicherIn beansprucht dem gegenüber aber etwa 6 gha. Würden alle Menschen auf ähnlich großem Fuß leben wie wir in Österreich, wären über 3 Planeten nötig!
Diese ökologische Überschuldung zeigt sich längst in leeren Meeren, vernichteten Urwäldern, kaputten Böden, schwindenden Tier- und Pflanzenarten und allen voran im Klimawandel. Überdurchschnittlich heiße Tage, sinnflutartige Stürme und starke Rückgänge beim Schneefall sind bereits zur Normalität geworden.