BIOM-Garten Projekt: Entdecken Sie Amphibien und Reptilien im Garten

Die vom österreichischen Biodiversitätsfonds geförderte Naturinventur lädt Jung und Alt dazu ein, in den eigenen Gärten nach Amphibien und Reptilien Ausschau zu halten und sie zu melden. Seien Sie Teil unseres Projekts und helfen Sie mit, diese bedrohten Tiere zu schützen.

Naturnah gestaltete Gärten sind ein wertvolles Refugium für viele Arten. Durch den Verlust natürlicher Lebensräume, durch intensive Land- und Forstwirtschaft, Bodenversiegelung oder intensiv gepflegte Grünflächen in Siedlungsgebieten, gehen immer mehr Lebensräume verloren. Doch Hausgärten können helfen, Amphibien, Reptilien und andere Tiere zu schützen. In Österreich gibt es mehr als 2 Millionen Hausgärten mit einer Fläche von etwa 1.850 km², ähnlich groß wie der Nationalpark Hohe Tauern. Diese Gärten können einen wichtigen Beitrag leisten, um bedrohte Arten zu schützen. Bisher wissen wir nur wenig darüber, welche Reptilien- und Amphibienarten in Hausgärten leben und welche Strukturen besonders förderlich sind. Um das zu erforschen, brauchen wir Sie!

Wir alle können helfen, die Amphibien und Reptilien zu schützen

Das BIOM-Garten Projekt lädt Menschen dazu ein, in ihren Privatgärten nach Amphibien und Reptilien Ausschau zu halten. Mit einem Foto können diese gemeldet werden. Damit sollen bestehende Lücken im Amphibien- und Reptilienmonitoring geschlossen werden. Im Sommer 2024 wird dazu eine großangelegte Informationskampagne gestartet. Dabei zeigen wir, wie Sie Beobachtungen melden können und geben Informationen über Amphibien und Reptilien. Wir möchten auch das Bewusstsein dafür stärken, wie wichtig es ist, diese Tiere zu schützen. Zu diesem Zweck bieten wir Webinare und Informationsveranstaltungen für die Citizen Scientists an.

Machen Sie mit und schicken Sie uns ein Foto von den Amphibien und Reptilien in Ihrem Garten! Wir freuen uns auf Ihre Meldungen!

Wenn Sie bereits eine der bestehenden Meldeplattformen nutzen, können Sie Ihre Beobachtungen auch hier melden:

Bitte in dem Fall auf das BIOM-Garten Projekt verweisen. DANKE! (Hier finden Sie eine Anleitung dazu)

Naturnahe Hausgärten: Wichtige Rückzugsorte für die Natur

Während es zu Vögeln in Gärten bereits mehrere Studien und auch in Österreich eine gute Datenlage über viele Jahre gibt, ist die Situation für Reptilien und Amphibien in Europas Gärten noch kaum untersucht. Und das, obwohl weltweit Amphibien und Reptilien als die am stärksten bedrohten Tierarten gelten. In Österreich sind von den 21 Amphibien- und 15 Reptilienarten jeweils mehr als die Hälfte als gefährdet, stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht eingestuft. Mit dem BIOM-Garten Projekt wollen wir einen Beitrag zum Schutz dieser Tiere leisten.

Gemeinsam Amphibien schützen: unsere Partner:innen

Wir haben dafür Expertinnen und Experten von Naturschutzbundexternal link, opens in a new tab und der Österreichischen Gesellschaft für Herpetologieexternal link, opens in a new tab (ÖGH) mit an Bord. Die Meldeaktion der ÖGH „Von Alpenkammmolch bis Zauneidechse – Gartenfreunde bitte melden“ pausiert dieses Jahr und unterstützt stattdessen das BIOM-Garten Projekt. Die im BIOM-Garten Projekt gesammelten Daten sollen im Biodiversitäts-Atlas Österreichexternal link, opens in a new tab, der Universität für Weiterbildung Kremsexternal link, opens in a new tab (UWK), zusammengeführt werden. Dadurch können die Daten besser genutzt werden, zum Beispiel für die Rote Liste der gefährdeten Tierarten.

Forschung zum Lebensraum der Reptilien und Amphibien

Obwohl die Beschaffenheit von Hausgärten für die Verbreitung und den Erhalt dieser Tierarten eine wesentliche Rolle spielt, gibt es bisher kaum systematische Erhebungen dazu. Im BIOM-Garten Projekt erfassen wir deshalb auch die Umgebung der gesichteten Tiere. Dazu arbeiten wir mit Expertinnen und Experten der Universität Wienexternal link, opens in a new tab zusammen. Wir möchten herausfinden, welche Gärten sich besonders gut für Amphibien und Reptilien eignen und gleichzeitig ein Bewusstsein dafür schaffen, wie ein Garten amphibien- und reptilienfreundlicher wird. Denn naturnahe Gärten mit Teichen, Tümpeln, Totholz und Steinstrukturen leisten einen wichtigen Beitrag. Expertinnen und Experten der TU Wien werden mittels Fernerkundung mehr über die Bedeutung von Gärten als Lebensräume und Elemente im Biotopverbund herausfinden.

Ziele des Projekts:

  • Österreichweites Amphibien- und Reptilienmonitoring in Gärten unter Einbeziehung der Bevölkerung (Citizen Science)
  • Erhebung der Habitat-Parameter zu den Artmeldungen
  • Aggregation von Citizen Science Daten verschiedener Monitoring-Plattformen
  • Etablierung einer dauerhaften, organisationsübergreifende Citizen Science Plattform

Partnerprojekte

Das Biodiversitätsfondsprojekt Amphibien und Reptilien Österreichsexternal link, opens in a new tab der Herpetologischen Sammlung des Naturhistorischen Museums Wien (NHM) widmet sich der Zusammenführung, Vervollständigung und Analyse der vorhandenen Daten zur österreichischen Herpetofauna. Dabei spielen die Daten von BIOM-Garten eine wichtige Rolle, und im Gegenzug unterstützt das NHM GLOBAL 2000 bei der Analyse der Daten und Identifikation von weißen Flecken.

Außerdem arbeiten wir auch mit dem Projekt "Frosch im Wassertropfenexternal link, opens in a new tab" der Universität Innsbruck zusammen. In diesem Projekt werden DNA-Spuren von Amphibien in Gartenteichen erfasst. Wenn Sie interessiert sind, können Sie sich bis Anfang April zur kostenlosen Teilnahme bewerben.

Das Projekt AmphiBiomexternal link, opens in a new tab erforscht die Verbreitung von Wechselkröten in Österreich. Haben Sie womöglich eine Wechselkröte oder andere Amphibien gehört?
Mit Hilfe der "AmphiApp" können Sie den Ruf von Wechselkröte und Co aufnehmen und die Wissenschaftler*innen bei der Erforschung und dem Schutz der Tiere unterstützen.

Fragen? Melden Sie sich gerne bei uns!

Martina Tinter-Olifiers
GLOBAL 2000/ Mira Nograsek

Martina Tintner-Olifiers

Community Managerin

 

Martina unterstützt im BIOM-Garten Projekt dabei Reptilien und Amphibien in Gärten zu entdecken und zu schützen.

 

aktuelle Projekte:

  • BIOM-Garten
Claudia Meixner trägt einen braunen Pullover und einen bunten dünnen Schal. Sie lächelt in die Kamera und hat ihre leicht grauen Haare nach hinten gebunden.
GLOBAL 2000/ Mira Nograsek

Claudia Meixner

Projektkoordinatorin

 

Claudia arbeitet in diversen Projekten daran, die Bedrohung von Mensch und Umwelt durch Pestizide und andere schädliche Chemikalien zu verringern.

 

aktuelle Projekte:

AskReach 2.0

Chemical Ambassadors

Pestizid-Tests

BIOM-Garten

Laufzeit

1. Oktober 2023 bis 31. Oktober 2025

Partner:innen

Logoleiste
/

Fördergeber

Das BIOM-Garten Projekt wird vom Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie unterstützt und läuft über zwei Jahre.