Über 100.000 verschiedene Chemikalien werden weltweit für die Herstellung von Alltagsgegenständen verwendet. Einige sind schädlich für Mensch und Umwelt. Die EU regelt den Umgang mit chemischen Substanzen seit 2007 durch die Chemikalien-Verordnung REACH. Spezielles Augenmerk liegt dabei auf sogenannten "besonders besorgniserregenden Stoffen".
Das von der EU geförderte Projekt "LIFE AskREACH" soll EU-weit Bevölkerung, Handel und Industrie über diese Substanzen in Alltagsgegenständen aufklären. Kern des Projekts ist eine Smartphone-App. Mit ihr können sich Verbraucherinnen und Verbraucher über solche Stoffe informieren und Anfragen an Lieferanten schicken.
Im Verlauf des Projektes wird eine Datenbank entwickelt, die von den Herstellern und Importeuren mit Informationen über besonders besorgniserregende Stoffe gefüllt werden kann. Einige große Unternehmen haben bereits ihre Unterstützung und ihre Teilnahme zugesagt. Die Datenbank wird mit einer Smartphone-App gekoppelt, die an alle EU-Sprachen adaptiert werden kann. EU-BürgerInnen können die App nutzen, um jederzeit Informationen zu SVHC in Erzeugnissen zu erhalten. Sollten die gewünschten Informationen in der Datenbank noch nicht vorhanden sein, wird automatisch eine Anfrage an den Erzeugnis-Lieferanten gesendet. Ein weiteres IT-Tool soll Lieferanten bei der Kommunikation in der Lieferkette unterstützen.