27.11.2024

Unser Trinkwasser ist in Gefahr: 10 Jahre und 1 Tag Gesetzesbruch

Die Uhr tickt. Seit 10 Jahren und 1 Tag verstößt Österreich gegen den Verpflichtung zum Schutz unseres Trinkwassers. Eine gefährliche Chemikalie namens TFA (Trifluoracetat), die durch den Einsatz bestimmter Pestizide entsteht, verschmutzt unser Grundwasser. Doch obwohl Maßnahmen gesetzlich vorgeschrieben sind, wurde bisher nichts unternommen.

Österreichische Bundesregierungen begehen seit

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anhaltenden Gesetzesbruch.

Mit der heutigen Übergabe des Themenpapiers „10 Jahre und 1 Tag Gesetzesbruch“ fordern wir die zukünftige Regierung auf, die notwendigen Schritte für sauberes Trinkwasser jetzt zu setzen. Mit jedem Tag, an dem nichts geschieht, steigt das Risiko für unsere Gesundheit.

Was ist das Problem mit TFA?

TFA ist ein Abbauprodukt von so genannten PFAS-Pestiziden. PFAS werden oft als „Ewigkeits-Chemikalien“ bezeichnet, weil sie in der Umwelt kaum abgebaut werden oder ewige Rückstände hinterlassen. Sie können langfristig in Böden und Gewässern verbleiben und so auch ins Trinkwasser gelangen.

In Österreich sind die TFA-Werte im Grund- und Trinkwasser mittlerweile viel zu hoch – weit über dem für Pestizide und ihre relevanten Abbauprodukte geltenden gesetzlichen Grenzwert von 0,1 Mikrogramm pro Liter. Laut einem Gutachten des Europarechtlers Prof. Dr. Peter Hilpold ist das Landwirtschaftsministerium daher verpflichtet, Pestizide, die TFA verursachen, zu verbieten. Doch das Ministerium ist seit über zehn Jahren untätig.

 

Wie gefährlich ist TFA?

Unsere Recherchen zeigen, dass TFA in Österreich seit 2014 als "relevanter Metabolit", also Pestizid-Abbauprodukt, eingestuft ist. Diese Einstufung ergibt sich aus einer möglichen gesundheitlichen Relevanz dieses Stoffes für den Menschen. Deshalb ist es wichtig, unser Trinkwasser bestmöglich vor Belastungen durch diese Ewigkeits-Chemikalie zu schützen.

Foto von Helmut Burtscher-Schaden

“Mit jedem weiteren Tag, an dem TFA ungebremst in unsere Gewässer gelangen, wächst auch die Gefahr einer Überschreitung von gesundheitlich relevanten Schwellenwerten. Deshalb muss die kommende Regierung mit größter Entschlossenheit handeln und das TFA-Problem, das sie von ihren Vorgänger-Regierungen geerbt hat, rasch lösen.”

Helmut Burtscher-Schaden, GLOBAL 2000-Umweltchemiker

Das Video zur Aktion:

📢 Behind the Scenes - Bundeskanzleramt erleuchten 💡✨

Die neue Bundesregierung muss jetzt handeln!

Um unser Wasser zu schützen, fordern wir von der neuen Bundesregierung entschlossenes Handeln. Konkret müssen diese Maßnahmen umgesetzt werden:

  • Verbot von PFAS-Pestiziden: Alle Zulassungen für diese Pestizide müssen widerrufen werden.
  • Unterstützung eines EU-weiten PFAS-Verbots: Österreich muss sich für das von einigen Mitgliedstaaten vorgeschlagene EU-weite PFAS-Verbot stark machen.
  • Sichere Grenzwerte für TFA im Trinkwasser: Es braucht klare Regelungen, wie viel TFA im Trinkwasser toleriert werden kann, ohne die Gesundheit zu gefährden.

Was können Sie tun?

Rund 20.000 Menschen haben bereits unsere Petition für den Schutz unseres Trinkwassers unterschrieben. Die Zeit drängt – und die Uhr tickt. Bitte unterschreiben auch Sie und teilen Sie die Petition mit ihrer Familie und Freunden.

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