Blumenerde: Was man beachten sollte & wie man richtig düngt

Gute Erde die Basis für jeden Gärtner, denn nur wo der Boden gesund ist, wachsen auch prachtvolle Pflanzen heran. Wir haben hier einige Tipps was man beim Kauf und der Verwendung von Blumenerde etc. beachten sollte.

Torffreie Garten- & Blumenerde

Torf ist in vielen Garten- und Blumenerden enthalten. Und das, obwohl Torf in vielen Fällen kein geeignetes Substrat für die angebauten Pflanzen darstellt. Torf besteht aus Torfmoospflanzen, die unter ganz speziellen Bedingungen in Mooren wachsen, und das sehr langsam! Torfmoose benötigen für ein Wachstum von einem Meter ca. 1.000 Jahre. Bei der Gewinnung des Torfs werden die einzigartigen Moorlandschaften zerstört und mit ihnen verschwinden gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Achten sie deshalb darauf, 100% torffreie Erde zu kaufen! Auch Produkte mit der Aufschrift „torfreduziert“ beinhalten häufig mehr als 50 % Torf. Hier erfahren Sie noch mehr zum Thema Torfexternal link, opens in a new tab

Als grüne Alternative zu torfhaltiger Erde eignen sich Mischungen die aus Kompost, Rindenkompost, Holzfasern oder Kokosfasern hergestellt werden.

Zu Kokosfasern ist anzumerken, dass sie aus heutiger Sicht zwar dem Torf gegenüber zu bevorzugen sind, da die Nutzung der Abfallprodukte aus der Kokosnussproduktion prinzipiell etwas positives ist und es sich um einen nachwachsenden Rohstoff handelt. Aufgrund der langen Transportwege und einem hohem Verbrauch an Frischwasser bei der Reinigung der Fasern, sollten aber vorrangig auf regional Ersatzstoffe wie Kompost und Holzfasern zurückgegriffen werden.

Wie Sie sich selbst einen Komposthaufen anlegen, erfahren Sie hier: Anleitung Komposthaufen

Haben Sie nicht den Luxus eines Gartens, sondern nur einen Balkon, können wir Ihnen "Kompostkisten" für drinnen empfehlen. Diese gibt es bereits fertig zu kaufen z.B. die Wurmkisteexternal link, opens in a new tab oder können selbst gebaut werden.

Richtig düngen

Verzichten Sie auf künstlichen Dünger

Die Herstellung mineralischer Kunstdünger ist aufwändig und braucht viel Energie. Einige der benötigten Nährstoffe werden in Bergwerken abgebaut und in komplizierten chemischen Verfahren gereinigt, bevor sie verwendet werden können. Die meisten Kunstdünger sind wasserlöslich, das heißt die Nährstoffe werden – statt den Pflanzen zu nutzen – schnell ins Grundwasser ausgewaschen und belasten dieses z.B. mit Nitrat. Außerdem macht eine Überversorgung mit Kunstdüngern Pflanzen anfälliger für Pilzkrankheiten und Schädlinge. Schließlich holen Sie sich mit Kunstdüngern auch Problemstoffe in Ihren Grünraum. In mineralischem Dünger sind z.B. Uran, Blei, Cadmium und andere Schwermetalle enthalten.

Düngen mit Kompost

Bevorzugen Sie organischen Dünger wie Kompost! Organischer Dünger ist in der Regel weniger bis gar nicht mit Schadstoffen belastet und bei der Herstellung wird weniger Energie verbraucht. Organische Dünger können zum Beispiel Kaffeesatz oder Kräuterauszüge sein. Eine andere Alternative sind Düngemittel mit dem Umweltzeichen. Ein weiterer Vorteil einer Kompostkiste (siehe oben) ist der Wurmtee, der dabei entsteht, dieser ist ein hochwertiger Flüssigdünger.