Torf findet man in Mooren. Bis zu 11.000 Jahre braucht Torf, um das zu werden, was er ist: ein kostbarer, nur sehr sehr langsam nachwachsender Rohstoff aus nicht oder nur unvollständig zersetzten Pflanzenresten. Das Heranwachsen einer ein Meter dicken Torfschicht dauert 1.000 Jahre, denn pro Jahr bilden sich nur ein halber bis zwei Millimeter neuer Torf. Eine nachhaltige Ressource ist Torf also sicherlich nicht.
Was macht Torf so einzigartig?
Torf hat ein paar Eigenschaften, die ihn für GärtnerInnen nahezu unentbehrlich scheinen lassen. Zum einen ist er extrem nährstoffarm und als solches kinderleicht zu "manipulieren", also mit Zusätzen ideal auf den gewünschten Nährstoffgehalt und pH-Wert einstellbar. Torf lockert den Boden auf, kann sehr viel Wasser speichern und ist generell frei von Unkrautsamen. Obendrein ist er in trockenem Zustand federleicht - lässt sich also leicht transportieren. Hauptargument für seine Beliebtheit ist jedoch sein niedriger Preis. Torf wird aber nicht nur als Blumenerde verwendet, sondern auch als Brennmaterial. Vor allem in Irland, Finnland und am Baltikum ist er ein wichtiger Rohstoff für die Energiegewinnung.