Neonicotinoide, Glyphosat, Bienensterben...
Die Schlagzeilen sind voll mit Meldungen über die Auswirkungen von Pestiziden auf unsere Umwelt und im Speziellen auf die Bienen. Neben der allseitsbekannten Honigbiene gibt es in Österreich fast 700 Wildbienenarten. In den letzten Jahrzehnten ist allerdings ein dramatischer Rückgang der Wildbienen in ganz Europa zu verzeichnen und viele der Bienenarten in Europa und Österreich gelten derzeit als gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht. Große Probleme bereiten den Bienen die Entwicklungen der modernen Land- und Forstwirtschaft, die Versiegelung von Böden, die „Bereinigung“ der Landschaft und der Gärten, der Einsatz von Pestiziden und auch der Klimawandel. Bienen finden heutzutage nicht mehr genug Nahrung (Blütenpflanzen) und Nistplätze. Deshalb hat das Ressort von Landesrat Rudi Anschober gemeinsam mit uns das Projekt „Bienenfreundiche Gemeinden Oberösterreich“ ins Leben gerufen. Dazu sehen wir uns verschiedenste Bereiche innerhalb der Gemeinde näher an, in denen wir Bienenschutzmaßnahmen setzen können.
Bienenfreundlich gestalten wollen wir:
- den öffentlichen Raum - bienenfreundliche Gemeinde
- Lebensmittel - bienenfreundliches Essen
- den Einzelhandel - bienenfreundlich Einkaufen
- private Gärten - bienenfreundlich Garteln
- die Landwirtschaft - bienenfreundlicher Anbau
- den Pflanzenschutz - Reduktion von Pestiziden
Ein Schwerpunkt liegt auf der Reduktion des Pestizideinsatzes im Gemeindegebiet. Durch einen vielfältigen Maßnahmenkatalog wird der komplette Verzicht auf das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat und andere Herbizide und Insektizide möglich. Dies dient dem vorbeugenden Schutz der Bevölkerung, insbesondere der GemeindearbeiterInnen, wie auch der Haustiere. Durch den Pestizidverzicht schützen wir außerdem Gewässer, Böden und die Artenvielfalt im Allgemeinen.