Was ist Fipronil?
Fipronil ist Insektizid, das gegen verschiedene Schädlinge wie zum Beispiel Milben, Ameisen und andere Bodenschädlinge als Kontakt- und Fraßgift wirkt. Das Insektengift ist aber nicht nur für Schädlinge tötlich, sondern stellt auch für unsere wichtigen Bienen eine große Gefahr dar, etwa in der selben Größenordnung wie Neonicotinoide. Der Wirkstoff Fipronil wird für die Saatgutbeizung, als Biozid im Haus- und Gartenbereich (zB. gegen Ameisen) und in der Tiermedizin gegen Zecken und Flöhe angewendet.
2017 lief die EU-Zulassung des bienengiftigen Insektizides als Pflanzenschutzmittel für die Landwirtschaft erfreulicherweise aus.
Verbot für Landwirtschaft aber nicht für Privatgärten
Fipronil ist nun aufgrund seiner Bienengefährlichkeit in der Landwirtschaft verboten. Aufgrund einer Gesetzeslücke wird Fipronil aber weiter verkauft um in unseren Gärten den verhassten Ameisen damit zu Leibe rücken. Der Pestizidwirkstoff ist aber als Ameisenbekämpfungsmittel in Drogeriemärkten, im Lebensmitteleinzelhandel, in Baumärkten und Gartencentern weiterhin frei verfügbar. Und das obwohl Fipronil laut der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ein „inakzeptables Risiko für Bienen“ darstellt. Haushaltspestizide wurden vom Fipronil-Verbot bislang nicht erfasst, da hier nicht die Pestizidverordnung 1107/2009 sondern die Biozid-Verordnung 528/2012 gilt. Dabei kann ein „mögliches Risiko für Honig- und Wildbienen“ durch die Anwendung von Fipronil in Haus und Garten laut österreichischer Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) nicht ausgeschlossen werden.