05.04.2016

Kritische Studien zu Glyphosat werden ignoriert

Das ARD-Magazin "Plus Minus" hat in einem Beitrag die engen Verbindungen zwischen Chemie-Industrie und europäischen Kontrollbehörden aufgedeckt. Dies erklärt warum ein Pestizid, das von vielen WissenschaftlerInnen inzwischen als wahrscheinlich krebserregend eingestuft wird, trotzdem für weitere 15 Jahre zugelassen werden soll.

Plusminus (ARD): Glyphosat - Pestizid unter Krebsverdacht (30.03.16)

Es ist wie in einem Hollywood-Thriller. Leider ist dies kein Film, sondern Realität - und sie passiert jetzt gerade direkt vor unseren Augen.

Prof. Dr. Greiser, Epidemiologe an der Universität Bremen kritisiert das deutsche Bundesamt für Risikobewertung, das mit der Bewertung des umstrittenen Pestizids beauftragt wurde. Die Behörde erklärt Studien zu Glyphosat, die ein erhöhtes Krebsrisiko feststellen, als nicht zuverlässig oder nicht relevant. Interview möchte das BfR keines geben, auf deren Website findet man jedoch den Satz ...die Aussagekraft der Studien mit glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln (…) gering".

Auch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, arbeitet nicht für die KonsumentInnen, sonder wie es auch schon in deren Selbstverständnis heißt, als Dienstleister für Ihre Kunden (die Glyphosat-Hersteller). So konnte das Umweltinstitut nachweisen, dass Absprachen zwischen der Behörde und der Glyphosat-Lobby getroffen wurden, um die Wiederzulassung des Pestizids zu beschleunigen. 

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