Postwachstum für nachhaltige Entwicklung – Teil 2

Das Projekt „Bewusstsein und Netzwerke für Postwachstums- und Suffizienzpolitik“ schafft ein Bewusstsein dafür, wie eine Wirtschaft ohne Wachstumsdruck aussehen kann und welche Vorteile sie mit sich bringt.

Worum geht es bei „Postwachstum für nachhaltige Entwicklung“?

Indem wir unsere Wirtschaft vom Wachstumsdruck befreien, können wir nachhaltigen und gerecht verteilten Wohlstand für alle schaffen.

Unsere aktuelle Wirtschaftspolitik ist vom Streben nach ständigem Wirtschaftswachstum geleitet. Seit einigen Jahren zeigt sich jedoch immer deutlicher, dass der damit verbundene Wohlstand sowohl innerhalb einzelner Länder als auch zwischen ihnen extrem ungleich verteilt ist. Bestehende Ungleichheiten werden durch Wirtschaftswachstum also nicht ausgeglichen – im Gegenteil: In vielen Fällen verstärkt es diese sogar noch.

Darüber hinaus ist endloses materielles Wachstum auf einem begrenzten Planeten offensichtlich unmöglich. Unsere derzeitige Wirtschaftsweise überschreitet aufgrund des anhaltenden Wachstumsdrucks bereits sechs der neun planetaren Grenzen.

Institutionen wie die OECD oder die EU reagieren auf diese Erkenntnis mit dem Versuch, Wirtschaftswachstum vom Energie- und Ressourcenverbrauch zu entkoppeln. Führende Expert:innen äußern jedoch erhebliche Zweifel daran, dass dieses sogenannte „grüne Wachstum“ weltweit, dauerhaft und schnell genug erreicht werden kann, um die Klimakrise wirksam aufzuhalten. Die Evidenz deutet vielmehr darauf hin, dass das Festhalten am Ziel des grünen Wachstums uns nur noch tiefer in die Doppelkrise aus sozialer Ungleichheit und ökologischer Zerstörung führen wird.

Um unsere Wirtschaft zukunftssicher und gerecht zu gestalten, müssen gesellschaftliche Ziele jenseits des Wirtschaftswachstums formuliert werden. Statt Wachstum als Selbstzweck zu verfolgen, sollte unsere Wirtschaft darauf ausgerichtet sein, menschliche Bedürfnisse effektiv zu befriedigen. Wird die Produktionsweise vom Zwang zu immer höheren Profiten befreit, können vorhandene Ressourcen gezielt eingesetzt werden, um nachhaltigen und gerechten Wohlstand für alle zu schaffen.

Dieser Ansatz, die Bedürfnisbefriedigung in den Mittelpunkt des Wirtschaftens zu stellen, wird Suffizienz genannt.

Ziel des Projekts

Das Projekt zielt darauf ab, das Bewusstsein für Strategien jenseits des Wachstumsdrucks zu schärfen, um eine ökologisch nachhaltige und sozial gerechte Wirtschaftsweise innerhalb der planetaren Grenzen zu fördern.

Es richtet sich sowohl an Entscheidungsträger:innen aus der Verwaltung als auch an zivilgesellschaftliche Initiativen, Sozialpartner und Gewerkschaften. In einem Workshop werden gemeinsam mit den Entscheidungsträger:innen evidenzbasierte Politiken diskutiert, die bereits heute zu einer bedürfnisorientierten Wirtschaft beitragen können.

Die Vernetzung und Sensibilisierung der Zivilgesellschaft wird im Rahmen einer ganztägigen Veranstaltung gestärkt, bei der Erfahrungen ausgetauscht und neue Ideen entwickelt werden.

Darüber hinaus werden die Inhalte des Projekts durch eine Medien- und Social-Media-Strategie, ein Video sowie eine Reihe von Policy-Sheets einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Laufzeit & Finanzierung

Laufzeit: 04.10.2024-31.12.2025

Finanzierung: Geplantes Gesamtbudget: € 100.000,00, Geplante Gesamtfördersumme: € 100.000,00

davon geplantes GLOBAL 2000 Budget gesamt € 62.875,01

Geplante Fördersumme GLOBAL 2000: € 62.875,01

"Factsheet: Werbefreiheit" - folgt in Kürze

Ihr Ansprechpartner

Felix Steinhardt
Felix Steinhardt

Felix Steinhardt

Projektkoordinator

 

Felix setzt sich für die systemische Transformation zu einer nachhaltigen und gerechten Wirtschaftsweise ein. Zu seinen Themenschwerpunkten zählen Kreislaufwirtschaft, Suffizienzökonomie und Beyond Growth-Ansätze.

 

aktuelle Projekte:

PestNu

Beyond Growth Konferenz 2025 (Österreich)

Fördergeber

Partnerorganisationen