Postwachstum für nachhaltige Entwicklung – Bewusstsein schaffen und Netzwerke aufbauen

Das Projekt „Postwachstum für nachhaltige Entwicklung“ informiert darüber, warum eine Wirtschaft ohne Wachstumsdruck wichtig für eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Gesellschaft ist.

Worum geht es bei „Postwachstum für nachhaltige Entwicklung“?

Im öffentlichen Diskurs wird oft darüber geredet, was „die Wirtschaft“ braucht. Das erweckt den Eindruck, die Wirtschaft wäre ein eigenständiges Wesen, dessen Bedürfnisse losgelöst von jenen der Gesellschaft existieren. Tatsächlich sollte der Zweck der Wirtschaft aber sein, Wohlstand für uns alle zu garantieren und gerecht zu verteilen. Damit dieses Ziel nachhaltig erreicht werden kann, muss unsere Wirtschaftsweise die planetaren Grenzen einhalten. Das bedeutet etwa, dass jährlich nur so viele biologische Ressourcen verwendet werden, wie nachwachsen. Oder, dass nur soviel Treibhausgase ausgestoßen werden, wie die Erde fassen kann, ohne dadurch zu überhitzen.

Werden die Grenzen überschritten, betreiben wir Raubbau an unserer eigenen Lebensgrundlage. Derzeit sprengen wir die planetaren Grenzen in sechs von neun Bereichenexternal link, opens in a new tab.  Endloses Wirtschaftswachstum, das nur dem Wachstumsdruck dient, anstatt fair verteilten Wohlstand zu schaffen, ist weder ökologisch nachhaltig noch sozial gerecht. Darüber hinaus ist endloses Wachstum auf unserem begrenzten Planeten gar nicht möglichexternal link, opens in a new tab. Wirtschaftliche Modelle, die grenzenloses Wachstum annehmen, sind also nicht evidenzbasiert. 

Um unsere Wirtschaft zukunftssicher und evidenzbasiert zu gestalten, ist es notwendig, gesellschaftliche Ziele abseits von Wirtschaftswachstum zu definieren. Während manche Bereiche, wie der Pflegesektor, weiter wachsen müssen, um unsere gesellschaftlichen Bedürfnisse zu befriedigen, müssen andere Teile der Wirtschaft – etwa das Fördern von fossilen Energieträgern – möglichst schnell schrumpfen, um unsere Lebensgrundlage zu erhalten. Postwachstum bezeichnet also eine Wirtschaftsweise, in der Wirtschaftswachstum nicht länger ein Selbstzweck ist, sondern sich an gesellschaftlichen Bedürfnissen und den planetaren Grenzen orientiert. 

Video: Zeit für eine neue Wirtschaft?

Unsere Wirtschaft: Sweet ist anders.

Ziel des Projekts

Das Ziel des Projekts „Postwachstum für nachhaltige Entwicklung – Bewusstsein schaffen und Netzwerke aufbauen“ ist es einerseits, evidenzbasierte Informationen für Entscheidungsträger:innen, Medienvertreter:innen sowie zivilgesellschaftliche Akteur:innen aufzubereiten. Diese Informationen werden in Form eines Videosexternal link, opens in a new tab sowie mehrerer Fact-Sheets zur Verfügung gestellt. Andererseits ist es essentiell, Stakeholder:innen der Transformation miteinander in Austausch zu bringen, um Gelerntes weiterzugeben und Wissen zu teilen. Daher veranstaltet das Projekt außerdem eine Workshopreihe, in der die Inhalte der Kommunikationsmaterialien mit anderen Stakeholder:innen der Transformation erarbeitet, Stakeholder:innen analysiert und weiterführende Maßnahmen geplant werden können. 

Ihre Ansprechpartnerin:

Anna Leitner
GLOBAL 2000

Anna Leitner

Ressourcen-Campaignerin

 

Anna setzt sich für ein gutes Leben für alle innerhalb der planetaren Grenzen ein - nach dem Motto: weniger Plastik, mehr Leben!

Fördergeber: