Die meisten heimischen Schmetterlinge und Bienen ernähren sich von Blüten. Viele Pflanzen sind auf Schmetterlinge und Bienen als Bestäuber angewiesen und bieten den Nektar als "Gegenleistung" für den Pollentransport. Dieses über Jahrmillionen gewachsene Zusammenspiel wird heute oft gestört, zum Beispiel durch Zierpflanzen, die keinen Nektar geben und durch chemische Pflanzenschutzmittel die den wertvollen Insekten schaden. Nur mit den richtigen Blüten können Sie Schmetterlinge und Bienen in Ihren Garten locken. Als Faustregel gilt: je vielfältiger, desto attraktiver für die flatterhaften Wesen. Gärten, die nur aus Rasen, Fichten und Thuja-Hecken bestehen, sind nicht nur weniger farbenfroh, sie eignen sich auch nicht für die Bestäuber.
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Wild ist gut - gemähte Rasen sind wie Wüste für Schmetterlinge und Bienen, lassen Sie in Ihrem Garten ein paar wilde Ecken, die Natur weiß selbst was am besten für sie ist. Und wandeln Sie einen Teilbereich Ihres Rasens in eine nicht so häufig gemähte Blumenwiese um.
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Nicht alles auf einmal - um nicht auf einen Schlag den ganzen Lebensraum von Faltern und Raupen zu zerstören, sollten nicht alle Flächen gleichzeitig gemäht werden.
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Auf heimische Pflanzen setzen - statt exotische Zierpflanzen im Garten zu pflanzen, setzen Sie lieber heimische Pflanzenarten, das schmeckt den Bienen und Schmetterlingen besser.
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Küchenkräuter anbauen - wer keinen eigenen Garten zur Verfügung hat, kann Küchenkräuter auch einfach am Fensterbrett anbauen, Gerichte damit aufpeppen und den Wildbienen eine Leckerei bieten.
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Bevorzugen Sie organischen Dünger - Kompost eignet sich beispielsweise hervorragend als Dünger und ist in der Regel weniger bis gar nicht mit Schadstoffen belastet, außerdem wird bei der Herstellung weniger Energie verbraucht. Schmetterlingsnahrung und Bienenfutter wächst meistens ohnehin am besten auf mageren, also nährstoffarmen Böden, daher kann Dünger auch einfach weggelassen werden. Finger weg von Blumenerde mit Torfanteil! Bei der Torfproduktion werden wertvolle Moore zerstört, in denen viele Schmetterlinge und andere Tiere und Pflanzen zu Hause sind.
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Finger weg von Chemie - blühende Pflanzen sollten niemals mit Insektenbekämpfungsmittel behandeln werden und auch Pflanzenschutz-Stäbchen für die Erde sind pures Gift für Bienen und Schmettelinge! Ameisenköder, Wespensprays, Gelsenstecker und Fenster-Aufkleber gegen Fliegen sind ebenfalls giftig für viele Nützlinge. Alternativen für einen natürlichen Pflanzenschutz.
Wollen Sie Blumen für Bienen und Schmetterlingspflanzen am Balkon oder im Garten anbauen?
Wildblumenbeet anlegen
Der einfachste Einstieg in einen schmetterlings- und bienenfreundlichen Gartenbau ist ein Wildblumenbeet. Ein Wildblumenbeet können Sie auch in großen Kübeln oder Blumentöpfen einsäen, in Blumenkästen oder auf dem Balkon.
Viele Wildblumen gedeihen am besten auf nährstoffarmen und mageren Böden. Saatmischungen und Stauden sind im Fachhandel erhältlich. Wildblumenmischungen für Magerstandorte erbringen Nektar für viele Bienen, Falter und Futter für die Raupen vieler Arten.
Wer keinen nährstoffarmen Boden zur Verfügung hat, kann auch auf fetteren Böden ein Blumenbeet für Schmetterlinge und Bienen anlegen. Eine Wildblumenwiese wird sich jedoch nur dann auf Dauer halten, wenn dem Boden zur Abmagerung Sand oder Kies beigemischt wurde.
Auf nährstoffreichem Boden ist auch die Feuchtwiese eine gute Alternative. Ständig zugeleitetes Dachrinnenwasser reicht für die Etablierung eines Stücks Nasswiese aus. Hier können sich Hahnenfuß und Kuckuckslichtnelke halten und hier wächst auch der äußerst gut besuchte Baldrian.