Seit 2003 setzt die REWE International AG am österreichischen Markt das GLOBAL 2000 PestizidReduktionsProgramm (PRP) um. Von GLOBAL 2000 werden wöchentlich Proben von konventionellem Frischobst und Frischgemüse aus den Frischdienstlagern nach einem risikoorientierten Plan gezogen, in unabhängigen, akkreditierten Labors auf Rückstände von Pestiziden untersucht und von GLOBAL 2000 auf die gesundheitliche Gesamtbelastung durch Pestizide bewertet. Die aktuellen Untersuchungsergebnisse werden auf der BILLA und der MERKUR Homepage veröffentlicht.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick
Im Jahr 2019 wurden 1671 Proben von 121 verschiedenen Produkten auf Pestizidrückstände untersucht und durch GLOBAL 2000 bewertet. 77 % der Proben (1281) waren mit Rückständen über der Nachweisgrenze belastet (2012: 72 %, 2013: 71 %, 2014: 74 %, 2015: 71 %, 2016: 71 %, 2017: 75 %, 2018: 76 %), und in 56 % der Proben (935) wurden 2 und mehr Pestizide nachgewiesen.
Bei 22 Proben (1,32 %) wurde der gesetzliche Höchstwert überschritten. Solche Ware ist nicht verkehrsfähig und wurde aus den Regalen geholt. Bei keiner der Proben waren die nachgewiesenen Pestizidrückstände akut gesundheitlich bedenklich, insbesondere für sensible Verbraucher (z.B. Kinder und Ungeborene).
Aus den Kriterien mittlerer Summenbelastung und Verbrauchsmenge pro Kopf, den Einzelwertüberschreitungen der gesundheitlichen PRP-Werte und Überschreitungen der akuten Referenzdosis wurden die Belastungswerte über die Produkte des österreichischen Warenkorbs gebildet. Dabei zeigte sich ein Rückgang der Gesamtbelastung für die KonsumentInnen gegenüber den beiden Vorjahren.
Die höchste Anzahl an Pestiziden in einer Probe betrug 17 Pestizide bei Basilikum aus Österreich. Die Wirkung dieser Mehrfachrückstände ist weitgehend unerforscht, wird im PRP aber über die Summenbelastung (siehe S.381) kontrolliert.