In einem, von der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) geförderten, dreijährigen Projekt werden in Kooperation mit landwirtschaftlichen Betrieben und PartnerInnen aus Wirtschaft und Wissenschaft, alternative Pflanzenschutzstrategien entwickelt, um den Einsatz von hormonell wirksamen Pestiziden zu reduzieren.
Endokrine Disruptoren
Einige der im österreichischen Obst- und Gemüsebau eingesetzten Pestizide können negative Auswirkungen auf das Hormonsystem des Menschen haben. Diese Wirkstoffe zählen zu den sogenannten „Endokrinen Disruptoren“ (EDC).
Seitdem dieser Begriff im Jahr 1993 aufgekommen ist, gibt es eine rasch steigende Zahl an wissenschaftlichen Arbeiten zu dem Thema und die Diskussion um diese Substanzen beschäftigt WissenschaftlerInnen ebenso wie die Zivilgesellschaft und politische EntscheidungsträgerInnen. Der Einsatz von hormonell wirksamen Pestiziden kann einerseits gesundheitliche Probleme bei LandarbeiterInnen hervorrufen und andererseits kommen über die Rückstände auf den Endprodukten auch die KonsumentInnen mit den Substanzen in Kontakt. Außerdem hat deren Ausbringung negative Folgen für die Umwelt. Deshalb widmen wir uns in diesem Projekt der Reduktion der hormonell schädigenden Substanzen in der Produktion von Obst und Gemüse.
Ablauf und Methodik
Das Projekt läuft von März 2015 bis 2018. Gemeinsames Ziel der ProjektpartnerInnen ist, durch Weiterentwicklung des integrierten Pflanzenschutzes den Naturhaushalt zu schonen, Pestizidrückstände auf Obst- und Gemüse zu verringern und die Arbeits- und Wettbewerbssituation für ProduzentInnen zu verbessern. Als Beispielprodukte für die Warengruppen werden Äpfel und Salat herangezogen.