Es weihnachtet sehr in Natur und Garten: Winterdeko basteln aus Naturmaterialien

Weihnachtsdekoration aus dem Garten? Von den Zweigen bis zu den Zapfen: die Natur stellt auch im Herbst und Winter vieles zum Dekorieren zur Verfügung.

Im Winter dreht sich alles um Gemütlichkeit. An kalten Tagen schafft weihnachtliche Dekoration zu Hause eine warme Stimmung. Aber warum kaufen, wenn man sie auch ganz einfach selbst machen kann? Die Natur bietet zahlreiche Materialien, um das eigene Zuhause zu verschönern. Vielleicht ergeben sich ja auch spannende Bastelprojekte mit Ihren Kindern.

Winterdeko aus Naturmaterialien basteln

In der kalten Jahreszeit finden sich immer noch einige Schätze im eigenen Garten. Neben den Zweigen vom herbstlichen Baumschnitt liegen auch Nussschalen und die im Winter reifenden Hagebutten bereit. Daraus lässt sich vieles Schönes zaubern.

Herkömmliche Winterdekoration besteht häufig aus Plastik. Dekoartikel, wie Lichterketten oder künstliche Weihnachtsbäume, können Stoffe wie Weichmacher und Chlorparaffine enthalten. Diese sind schädlich für die Gesundheit und die Umwelt. Es lohnt sich also doppelt, auf natürliche Dekoration zu setzen und Naturmaterialien wiederzuverwerten.  

Auch selbstgemachte Geschenke und Baumschmuck sind rasch gebastelt. Also warum nur in Sachen Dekoration auf eine nachhaltige Weihnachtszeit einstimmen?

Welche Naturmaterialien gibt es im Herbst und Winter?

Abhängig von der Anlage und Bepflanzung jedes Gartens, stehen auch in den kühlen Monaten einige Naturmaterialienexternal link, opens in a new tab zum Basteln zur Verfügung.

  • Zweige und Äste vom letzten Baum- oder Strauchschnitt
  • Früchte, wie beispielsweise Hagebutten
  • Zapfen (überwiegend Fichten, Lärchen, Kiefern und Pinien)
  • Nadelzweige
  • Moos
  • Nüsse und Nussschalen
  • Welke Blätter
  • Kastanien

Ast-Arrangements: Die etwas andere “Blumen”-Vase

Die Blumen im eigenen Garten sind schon verblüht und gekaufte Sträuße halten oft nur einige Tage. Für einen langlebigen und stilvollen Tischschmuck können die leeren Vasen auch mit dekorativen Zweigen bestückt werden. Aus Papier gefaltete Sterne, Zimtstangen oder Orangenscheiben: für den individuellen Behang sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. So wird auch der Wintertisch zum Hingucker.

Winterliche Kerzenlandschaft: Warmes Licht und schöne Schatten

Der Winter begrüßt uns alljährlich mit kurzen Tagen und früher Dunkelheit. Um dem Winter-Blues (und den hohen Stromkosten) kurz zu entkommen, lohnt es sich, etwas Zeit mit stimmungsvoller Beleuchtung zu verbringen.

Einmachgläser, Kerzen und Naturmaterial: mehr braucht es nicht für ein winterliches Lichterspiel. Befüllt oder beklebt, z.B. mit Nussschalen, Moos, Haselnüssen und Hagebutten ist das Glas drinnen und draußen ein echter Blickfang. Sie eignen sich besonders gut als Tischdeko. Aber auch im Garten sind die Kerzenhalter vielfältig einsetzbar. Zum Beispiel mit Draht befestigt, als “Laterne” von den Ästen hängend. In den Gläsern ist die Flamme zudem windgeschützt. Für eine umweltfreundliche Kerzenwahlexternal link, opens in a new tab lohnt es sich, zu Produkten ohne Paraffin, Palmöl und Aluhüllen zu greifen. Alternativen sind Kerzen aus Bienenwachs oder Biomasse. Aber: Vorsicht mit Kerzen und brennbarem Material!

Natürliche Tischdekoration: Ein Gesteck aus Zweigen, Früchten und Zapfen

Als Basis für ein solches “Gesteck” dienen Nadelzweige. Diese sammelt man am besten im Garten oder nutzt Reste vom Weihnachtsbaum. Verziert wird dann nach Lust und Laune, zum Beispiel mit Zapfenexternal link, opens in a new tab. Manche liegen vielleicht im eigenen Garten, manche finden sich beim winterlichen Spaziergang. Am häufigsten sind die Zapfen von Fichten, Lärchen, Kiefern und Pinien. Auch eine Kombination mit Zweigen (eventuell mit Beeren oder Früchten) sieht schön aus. Längs entlang der Tischmitte drapiert oder als Herzstück der Weihnachtstafel macht sich die natürliche Winterdeko besonders gut.

Winterliche Kranz-Dekoration: Grün, Grün, Grün sind alle meine Kränze

Auch Kränzeexternal link, opens in a new tab lassen sich einfach aus den im Garten vorhandenen Materialien basteln. Als Basisexternal link, opens in a new tab dienen biegsame Äste (Weide, Hasel, Sträucher, usw.) oder auch gekaufte Rohlinge aus Stroh. Formt man den Kranz aus Zweigen selbst, sind folgende Punkte relevant:

  • Als Basis für alle weiteren Zweige wird zuerst ein dickerer Ast zu einem Kreis geformt (die Enden überlappen) und in dieser Form mit Draht fixiert
  • Anschließend werden die übrigen Zweige (alle in die gleiche Richtung!) darum gewunden und regelmäßig befestigt
  • Als Zwischenschichten können Reisig und andere Naturmaterialien zwischen die Zweige gesteckt und fixiert werden. Diese werden anschließend wieder mit Zweigen umwunden
  • Aus dem fertigen Kranz sollten keine größeren Zweige herausstechen

Diese Grundform lässt man leer oder verziert sie anschließend mit Natur- und Gartenfunden. Materialien wie Hagebutten, getrocknete Fruchtscheiben (Apfel, usw.), Zweige, Zapfen und Nüsse werden mit Draht oder Schnur daran befestigt.

Weihnachtsstern: Ein Stern aus Zweigen und Ästen

Vom letzten Zurückschneiden der Bäume oder Hecken sind noch einige dünne Äste übrig? Aus diesen kann mit etwas Schnur, Wolle oder Draht ein Stern gebastelt werden. Dafür einfach drei (oder mehrere gebündelte) Zweige zu einem Dreieck zusammenbinden. Anschließend versetzt darauf ein weiteres Dreieck platzieren und befestigen. Danach einfach an die Wand lehnen oder mit einer Schnur als hängende Dekoration nutzen.

Winter-Kopfschmuck: Eine Krone aus Beeren, Moos, Blättern und Zapfen

Aus einem Stück Pack- bzw. Backpapier oder weichem Karton wird im Handumdrehen ein außergewöhnlicher Kopfschmuck. Das Papier dafür dem Kopfumfang entsprechend zuschneiden. Hilfreicher Tipp: ein paar Zentimeter zum Zukleben des Bandes einrechnen. Beklebt wird die “Krone” mit allem, was sich im Herbst und Winter noch draußen finden lässt. Kleine Stücke Moos, welke Blätter, Früchte bis hin zu Nussschalen. Gleichzeitig können sich Kinder mit der Natur und ihren Materialien vertraut machen. Wer bastelt die schönste Winter-Krone?

Vorsicht beim Sammeln in Natur und Wald

Wichtig beim Sammeln für die winterliche Dekoration ist, dass man vor allem auf Material aus dem eigenen Garten zurückgreift. Auch die Nachfrage bei Familie, Freund:innen und Bekannten lohnt sich. Achtung jedoch beim Sammeln in der Natur und im Wald.

Im Wald sind rechtliche Verboteexternal link, opens in a new tab und Strafen zu beachten, da es sich um fremden Besitzexternal link, opens in a new tab handelt. Es braucht daher die Zustimmung der Eigentümer:innen. Das kann auch herumliegende Äste betreffen. Bäume und Pflanzen dürfen keinesfalls beschädigt werden. Mitnehmen sollte und darf man Fundstücke nur einzeln beziehungsweise in sehr geringem Ausmaß. Wer also vorhat, Naturmaterial im Wald oder in der Natur zu sammeln, sollte behutsam vorgehen und sich vorher umfangreich informieren.